Blick vom Würzburger Stein auf Bahnlinie und B27 Richtung Veitshöchheim

Bombenfund in der Dürrbachau in Würzburg

Stadt Würzburg erlässt Allgemeinverfügung zur Evakuierung am 3. Dezember 2021 ab 13 Uhr

Gemeinsame Presseerklärung Polizeipräsidium Unterfranken und Stadt Würzburg vom 03.12.2021, 12:26 Uhr

Sperrzone wegen Bombenfund in der Dürrbachau am 3. Dezember 2021
Grafik: Stadt Würzburg

Hintergrund: Bei Bauarbeiten auf dem Werksgelände des Druckmaschinen-Herstellers Koenig & Bauer AG, Friedrich-Koenig-Straße 4, 97080 Würzburg, hatte ein Baggerfahrer am Donnerstagabend, 2. Dezember 2021, eine ca. 220 Kilogramm schwere amerikanische Fliegerbombe gefunden.

Um die Fliegerbombe, die auf dem Firmengrundstücke Friedrich-Koenig-Straße 4 bei Bauarbeiten gefunden wurde, zu entschärfen, wird eine Sperrzone in einem Umkreis von bis zu 500 Metern eingerichtet. Die Räumung dieses Bereichs ist zwingend notwendig, um die während der Entschärfung drohende Gefahr für das Leben und die Gesundheit der Menschen im Einwirkungsbereich abzuwenden.

Das Betreten, Befahren und Durchfahren dieser Sperrzone und jeglicher Aufenthalt darin sind daher ab 14 Uhr bis zum Abschluss der Kampfmittelbeseitigung (voraussichtlich gegen 17 Uhr) strikt verboten. Anwohner und sich in diesem Radius aufhaltende Personen, Kunden, Arbeitnehmer, Werksangehörige etc. haben diesen ab 13 Uhr zu verlassen. Falls notwendig, werden Notunterkünfte zur Verfügung gestellt.

Vor Ort werden Sicherheitskräfte den Abschluss und die Aufhebung der Sperrzone bekannt geben.

Die Entschärfung findet am Freitag, dem 3. Dezember 2021 ab 15 Uhr statt.

 

Evakuierungen und Straßensperrungen erforderlich

Pressemeldung der Stadt Würzburg vom 03.12.2021, 12:42 Uhr

Aktuell betreut ein großer Stab unter der Leitung der Berufsfeuerwehr Würzburg die Entschärfung der gefunden Fliegerbombe in der Friedrich-Koenig-Straße vor. Diese ist für 15 Uhr vorgesehen. Bereits ab 13 Uhr beginnt die Räumung der betroffenen Betriebe und Privathäuser. Ab 14 Uhr gilt in einem Radius von 500 Metern ein absolutes Betretungs- und Befahrungsverbot. Insgesamt sind knapp 500 Menschen betroffen, auch ein Teil der BewohnerInnen der Gemeinschaftsunterkunft. Hier kann allerdings auf dem Gelände für eine sichere Verlegung gesorgt werden.

Für die weiteren betroffenen Haushalte, die bis zur erfolgreichen Entschärfung, die etwa gegen 17 Uhr erfolgt sein soll, nicht privat unterkommen, steht ein Notquartier zur Verfügung. Dies ist die Dürrbachtalhalle in Oberdürrbach. Die Hilfsorganisationen übernehmen die Versorgung vor Ort. Auch Krankentransporte oder Fahrten für Menschen mit Einschränkungen werden unter Telefon 0931/30906600 angeboten. Zwischen einer Sammelstelle in der Rothofstraße an der Eisenbahnbrücke und der Dürrbachtalhalle werden Fahrzeuge der Hilfsdienste zwischen 13 und 14 Uhr pendeln.

Während die Zahl der direkt von der Evakuierung Betroffenen für das Stadtgebiet überschaubar ist, rechnen Stadt und Polizei mit massiven Auswirkungen auf den Verkehr. So werden ab 14:40 Uhr sowohl die B27 als auch der Zugverkehr bis zur offiziellen Entwarnung gesperrt. Alle Verkehrsteilnehmer werden gebeten, den Bereich weiträumig zu umfahren beziehungsweise Verständnis für die Ausnahmesituation zu zeigen.

Ein wichtiger Hinweis der Feuerwehr: Bitte vor Verlassen der Wohnräume das Licht löschen, sonst werden womöglich noch Personen vor Ort vermutet.

 

Sprengmeister gibt Entwarnung

Pressemeldung der Stadt Würzburg vom 03.12.2021, 17:12 Uhr

Um 17 Uhr gab es am Freitag auf dem Firmengelände in der Friedrich-Koenig-Straße Entwarnung. Der beauftragte Sprengmeister meldete die erfolgreiche Entfernung der beiden Zünder aus der amerikanischen Fliegerbombe. Das über 200 Kilogramm schwere Überbleibsel aus dem Zweiten Weltkrieg ist nun entschärft und schrottreif.

Somit konnte die zweite Phase des Großeinsatzes beginnen. Die Sperrungen des Zugverkehrs sowie der Bundesstraße 27 konnten aufgehoben werden, die Anwohner in ihre Häuser und Wohnungen zurückkehren und die Firmen im Sperrkreis die Arbeit und Produktion wieder anlaufen lassen.

In der Dürrbachtalhalle hatten Hilfsorganisationen eine warme Sammelstelle für die Direktbetroffenen eingerichtet. Auch die Gemeinschaftsunterkunft für Asylbewerber musste auf dem weitläufigen Gelände zwei Gebäude räumen, konnte hierfür aber Sozialräume außerhalb des gesperrten Radius nutzen.

Neben einem Großaufgebot der Feuerwehr (52 Mitarbeiter von Berufsfeuerwehr und 28 der freiwilligen Feuerwehren), rund 100 Kräften der Polizei inklusive der Bereitschaftspolizei, waren auch 86 MitarbeiterInnen der ehrenamtlichen Rettungsdienste im Einsatz.
Ihnen allen dankte Ordnungsreferent Wolfgang Kleiner für den „zusätzlichen Kraftakt in Corona-Zeiten. Die Pandemie verlangt den Blaulichtorganisationen seit vielen Monaten alles ab und dennoch können wir in Ausnahmesituationen auf ein schlagkräftiges Team zurückgreifen, das sich aus beruflichen und ehrenamtlichen Kräften zusammensetzt.“