Blick vom Würzburger Stein auf Brücke Deutscher Einheit und Talavera

Die Zukunft der Region Würzburg heißt „stadt.land.smart“

Millionenförderung für Modellregion

Stadt und Landkreis Würzburg starten ab Herbst einen fünfjährigen Prozess, in dem sie sich untereinander und mit den Bürger:innen digital noch besser vernetzen wollen und gemeinsam diverse smarte Projekte angehen. „stadt.land.smart“ ist die Überschrift des Gewinner-Konzepts, mit dem sich die beteiligten Kooperationspartner um eine Förderung im Rahmen der Modellprojekte Smart Cities, beworben haben.

Das Bundesinnenministerium wählte für die diesjährige Ausschreibung den Fokus „#Gemeinsam aus der Krise: Raum für die Zukunft“. In der dritten Staffel der Modelprojekte Smart Cities konnte das Stadt.Land.Smart-Team (SLS) um Klaus Walther, Fachbereichsleiter Wirtschaft, Wissenschaft und Standortmarketing, gemeinsam mit dem Team der Kreisentwicklung des Landkreises um Michael Dröse den Zuschlag holen. Eine fokussierte Bewerbung und das Herausstellen der Synergieeffekte mit dem Landkreis überzeugten die Jury.

 

Region Würzburg wird in Zukunft bundesweites Vorbild

Alle Projekte von stadt.land.smart werden darauf abzielen, „Menschlich aus der Krise“ zu kommen, also den Dialog mit der Bürgerschaft aufrecht zu erhalten – gerade auch mit benachteiligten Bevölkerungsgruppen. Es gilt die soziale Resilienz – die soziale Widerstandkraft – zu stärken. Mit digitalen als auch mit analogen Angeboten soll sichergestellt werden, dass allen Mitbürger:innen der Zugang zu nutzerfreundlichen Angeboten ermöglicht wird. Von der Nachbarschaftshilfe bis zu Leihgeräten gibt es viele Ideen und Bausteine, die nun zu einem Konzept ausgearbeitet werden müssen. „Die Region um die Single-Hauptstadt Würzburg möchte in fünf Jahren ein Spezialist in der Prävention von Vereinsamung werden“, betont Oberbürgermeister Christian Schuchardt. Aufgrund der Skalierbarkeit der Projekte könnten dann auch andere Kommunen mit ähnlicher Problemstellung sowohl von den Erfahrungswerten als auch von den konkreten smarten Anwendungen profitieren, da sie auf einer Open Source Basis beruhen. „Die aktuelle Situation hat uns noch einmal deutlich vor Augen geführt, dass wichtige Informationen und Angebote heute nicht alle Bürger:innen so erreichen, wie wir uns das idealerweise vorstellen“, so der Oberbürgermeister weiter. „Krisen hängen manche Menschen ab. Wir wollen das nicht akzeptieren und viele Facetten der Bürgerbeteiligung entgegensetzen.“

Der Gewinnerantrag setzt zudem noch weitere Schwerpunkte: beispielsweise kommunale Anpassungen im Sinne des Klimaschutzes, die Vernetzung der Verwaltung nach innen oder der Ausbau der bestehenden Open-Data-Plattform. Diese Plattform soll u.a. Bürger:innen den Zugriff auf öffentliche Daten erleichtern. Landrat Thomas Eberth freut sich über den Zuschlag und sieht die Zusammenarbeit als wichtigen Impuls in Richtung smarte Region: „Als eine der Modellregionen in Deutschland sollen Stadt und Landkreis Würzburg nicht nur für die Bürger der Region noch besser aufgestellt sein. Es sollen viele Zukunftsthemen bearbeitet werden, die die Bürgergesellschaft, das ehrenamtliche Engagement und damit das Leben der Bürger insgesamt smarter machen. Wir freuen uns auf viele positive gemeinsame Beispiele.“

Der gesamte Finanzrahmen des Projekts wird voraussichtlich bei rund 16 Millionen Euro liegen. Rund zwei Drittel davon (rund 11 Millionen Euro) werden nun der Stadt zugeordnet sein, ein Drittel dem Landkreis (rund 5 Millionen Euro). Die Eigenmittelquote liegt bei 35 Prozent – die Stadt wird demnach – verteilt auf fünf Haushalte – rund 4 Millionen Euro finanzieren, der Landkreis legt noch einmal rund zwei Millionen Euro oben drauf.

Konkrete erste Schritte konzentrieren sich in den nächsten Wochen auf die Zusammenstellung des nun zu verstärkenden stadt.land.smart-Teams. Weiter soll eine gemeinsame Kommunikationsstruktur aufgebaut und Details für die Strategiephase geplant werden, in welcher auch die Bürger:innen intensiv einbezogen werden sollen. Nach dieser 12-monatigen Strategiephase, in der Maßnahmen erarbeitet und konkretisiert werden, geht es in eine vierjährige Umsetzungsphase.

Weiter Informationen zum Projekt stadt.land.smart finden Sie unter www.wuerzburg.de/stadt-land-smart

 

Quelle: Stadt Würzburg