Haus-Feldwespe (Polistes dominula) - früher Gallische Feldwespe - auf Blüte des Fingerstrauchs

Haus-Feldwespe auf Blüte des Fünffingerstrauchs

Die Haus-Feldwespe (Polistes dominula), ehemals Gallische Feldwespe, gelegentlich auch Französische Feldwespe genannt, zählt innerhalb der Familie der Faltenwespen (Vespidae) zur Gattung Polistes. Das äußerst nützliche Insekt verteidigt sich nur bei Störung gegen den Menschen.

 

Gallische Feldwespe (Polistes dominula) auf Blüte des Fingerstrauchs
@artusmi 20050818_1423

 

Früher nannte man das Insekt Gallische Feldwespe

Namens-Verwirrung bei den Feldwespen

Wissenschaft steht nicht still, es kommt immer wieder zu neuen Erkenntnissen über Artabgrenzungen und Verwandtschaftsbeziehungen. Das trifft auch auf die Feldwespen zu und auf die Haus-Feldwespe als unsere häufigste heimische Art. Bis vor einigen Jahren lautete ihr wissenschaftlicher Name Polistes gallicus, also „Gallische Feldwespe“. Inzwischen heißt sie Polistes dominula, trotz Umbenennung haftet ihr der alte deutsche Name aber noch an. Das ist deswegen knifflig, weil der alte Name neu an eine andere, im Mittelmeerraum verbreitete Feldwespe vergeben wurde.

Zu allem Überfluss wandert diese „neu etikettierte“ Polistes gallicus klimawandelbedingt nun auch nach Deutschland ein, Nachweise gibt es bereits vom Kaiserstuhl bis Worms. Wenn heute von der Gallischen Feldwespe die Rede ist, sollte man sicherheitshalber immer fragen, ob denn die alte oder die neue „gallicus“ gemeint ist. Oft wird es nämlich die alte sein und damit die Haus-Feldwespe Polistes dominula.

Quelle: NABU

 

Ansonsten ist die Haus-Feldwespe sehr friedlich. Sie hat recht lange Beine, die beim Fliegen auffallend nach unten hängen. Die Beine weisen am unteren Drittel eine deutliche Orangefärbung auf, ebenso sind die Antennen ab dem dritten Glied gelborange gefärbt.

Für den schlechten Ruf, in dem Wespen stehen, sind ausschließlich die Deutsche und die Gemeine Wespe verantwortlich. Beide Arten bilden die größten Völker mit mehreren tausend Arbeiterinnen und sind die einzigen, die Menschen gegenüber zudringlich werden und sich auch über menschliche Nahrung hermachen.