Misteln auf Apfelbaum - 8. März 2016 um 17:19 Uhr

Weißbeerige Mistel auf Apfelbaum

Am 8. März 2016 haben wir während eines Spazierganges durch die Eisinger Flur insgesamt drei Apfelbäume entdeckt, auf denen sich Weißbeerige Misteln offensichtlich schon seit längerer Zeit „eingenistet“ haben, ohne dass sie uns bisher groß aufgefallen waren.

Weißbeerige Mistel auf Apfelbaum am 8. März 2016 um 17:12 Uhr
@artusmi 20160308_1712

Die Weißbeerige Mistel (Viscum album) ist eine Pflanzenart in der Familie der Sandelholzgewächse (Santalaceae). Der Halbschmarotzer sitzt auf den Ästen von Bäumen, ist mittels Senkerwurzeln (Haustorien) mit den Leitungsbahnen seines Wirtes verbunden und entzieht ihm aus dessen Holzteil Wasser und darin gelöste Mineralsalze. Im Laufe der Jahre wachsen Misteln häufig zu kugeligen Büschen heran und können einen Durchmesser bis zu einem Meter erreichen. Um Streuobstbäume zu erhalten, sollten Misteln daher regelmäßig entfernt werden. Die abgeschnittenen Misteln können z.B. als nachhaltige Adventsdekoration genutzt werden.

Blätter, Beeren und Blüten der Weißbeerigen Mistel auf Apfelbaum - 8. März 2016 um 17:00 Uhr
@artusmi 20160308_1700

Von der Blüte im Februar bis zur Reife der Beeren in der Adventszeit vergehen circa neun Monate. Die weißen, etwas durchscheinenden, einsamigen Beeren sind bei einem Durchmesser von etwa einem Zentimeter kugelig. Die Mistel war schon in der Mythologie des Altertums bekannt und wurde von den gallischen Priestern, den Druiden, als Heilmittel und zu kultischen Handlungen benutzt.

Bei einem Spaziergang am 17. März 2022 haben wir festgestellt, dass an einem der Apfelbäume ein großer Ast abgebrochen ist. Die Misteln haben sich in den vergangenen Jahren weiter vermehrt. Ob der ungepflegte Baum diese Verletzung überstehen wird ist fraglich.