Augen und Geräte schützen
Bei der Beobachtung der Sonne, ob visuell oder mit optischen Geräten, muss man die Augen und die eingesetzten Geräte schützen! In jedem Fall muss man bei Aufnahmen der Sonne spezielle Sonnenschutzfilter vor dem Objektiv der Kamera oder des Fernrohrs verwenden.
Augen und Geräte schützen!
Gleiches gilt natürlich auch für Ferngläser, Sucher und Leitrohre. Bei Nichtbeachtung kann man innerhalb von Bruchteilen von Sekunden erblinden, bzw. die Geräte können erheblichen Schaden nehmen. Unsere Ratschläge sind nur exemplarisch und erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit!
Wir raten dringend davon ab, sogenannte Okularsonnenfilter zu verwenden, da diese im Fokus des Lichtstrahls liegen, sich sehr schnell stark erhitzen und platzen können. Ebenfalls ungeeignet sind berußte Glasscheiben, Rettungsfolie, Schweißerbrillen und CD-ROMs.
Sicher und gut, aber auch teuer sind Objektivsonnenfilter aus Glas. Die billigere Lösung wäre eine spezielle Sonnenfilterfolie, die der Zubehörhandel mit Bauanleitung (Bau eines Spannrings aus Kartonage) anbietet. Es gibt sie auch als sogenannte Sonnen-Sicht-Brille. Eine Alternative zu den Objektivfiltern ist die Sonnenprojektion.
Die Sonnensichtbrille aus Würzburg
Bereits in den 1990er Jahren entwickelte Klaus Hünig aus dem Würzburger Stadtteil Lengfeld seine Karton-Brillen. Im Vorfeld zur partiellen Sonnenfinsternis über Deutschland am 12. Oktober 1996 verkaufte er etwa 20.000 Brillen-Bausätze. Zur totalen Sonnenfinsternis am 11. August 1999 verkaufte sich Hünigs Entwicklung ganze 17 Millionen Mal. Damals haben auch wir einen Satz dieser Brillen käuflich erworben und setzen ihn bis heute ein.
Die Sonnensichtbrille hat den Lichtschutzfaktor 100.000. Eine doppeltverspiegelte, zwölf Mikrometer (0,012 Millimeter) dünne, reißfeste Spezialfolie dient hierbei anstelle des Brillenglases als Schutz.
Die Folie reflektiert 99,99 Prozent des Lichtes.