Kunstwerk Kreuzschlepper auf dem Neuen Friedhof in Eisingen

Sehenswürdigkeiten in Eisingen

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Inhaltsverzeichnis

Dorfbrunnen mit dem Göpelstein

Die Wählervereinigung Alt- und Neubürger hatte sich im Frühjahr 2008 bereit erklärt, bei der Umgestaltung der Fläche am Dorfbrunnen mitzuwirken. Als erste Maßnahme haben die Mitglieder der Wählervereinigung den Göpelstein der alten Wasserversorgung des Gutes Erbachshof auf die Rasenmitte am Vorderen Kirchberg gesetzt. Damit soll auf die Wasserproblematik früherer Zeiten hingewiesen und zum sparsamen Umgang mit dem kostbaren Gut Wasser ermahnt werden.

Danach haben sich Mitglieder des Vereins für Gartenbau und Landschaftspflege einen Samstag Zeit genommen, den Platz um den Dorfbrunnen noch weiter zu verschönern. Mit viel Schweiß und Mühe, aber auch viel Freude und Begeisterung wurde gemauert, Unkraut gejätet, Büsche zurück- und ausgeschnitten, neue Erde aufgebracht und natürlich auch einiges neu gepflanzt, Rindenmulch verteilt und angegossen, die beiden Bänke gestrichen. Die Pflanzaktion hat sich aber nicht nur hierauf beschränkt, sondern sich an verschiedenen Stellen in der Gemeinde fortgesetzt, wie z. B. beim Trog am Kindergarten oder in der Nähe des ehemaligen Metzgers. Fast täglich werden diese von einigen der Mitglieder des Vereins für Gartenbau u. Landschaftspflege gegossen und gepflegt.

Erbacher Quelle – seit 2022 „Mein Lieblingsplatz“

Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums des Landkreises Würzburg wurde im Jahr 2022 in jeder der 52 Gemeinden und am Landratsamt Würzburg ein Lieblingsplatz eingerichtet. In Eisingen entstand er unmittelbar an der Erbacher Quelle in der Pfarrer-Robert-Kümmert-Straße. Die sogenannten Lieblingsplätze sollen den Menschen, die sich hier niederlassen, Erholung bieten, Freude bereiten und zugleich mit einer blühfreudigen Bepflanzung Insekten, Vögeln und anderen Kleintieren einen Lebensraum bieten.

Festschrift „50 Jahre Landkreis Würzburg“ (PDF) →

Erbachshof Art Project

Seit dem Frühjahr 2016 lebt das renommierte Künstlerehepaar Herbert Mehler und Sonja Edle von Hoeßle in Eisingen. Die Künstler schaffen faszinierende Plastiken aus Cortenstahl. Die „Endlosschleifen“ von Sonja Edle von Hoeßle verändern ihr Erscheinungsbild mit der Bewegung und dem Blickwinkel des Betrachters. Zugleich wandeln sich die Durchblicke und die ausschnitthafte Rahmung des umgebenden Raumes. Auch in Gemälden thematisiert die Künstlerin die Veränderlichkeit allen Seins. Landschaften entstehen in subtilen, fließenden Farbschichten, Licht- und Wasserschleier verwandeln alles Wirkliche in eine zauberhafte Welt.

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Kister Kreuz

Die Christusfigur des Kister Kreuzes war 1972 von Pfarrer Robert Kümmert bei dem Bildhauer Lothar Bühner aus Bad Neustadt in Auftrag gegeben worden. Sie ist einem Original von Tilman Riemenschneider nachgearbeitet.

Seit seiner Aufstellung im Jahr 1972 hatten Wind und Wetter dem Kister Kreuz stark zugesetzt. In einer Gemeinschaftsaktion der Gemeinde Eisingen und dem St.-Josefs-Stift wurde das Kruzifix komplett neu renoviert und am 19. März 2007 (Josefstag) nach Segnung der Öffentlichkeit an der Ortsverbindungsstraße Eisingen-Kist wieder zugänglich gemacht. Der Holzbildhauer Michael Hubert aus Helmstadt restaurierte die witterungsbedingten tiefen Risse in der Christusfigur und glättete die Bruchstellen an Armen und Schamtuch. Der Schreiner Alban Herrmann vom St. Josefs-Stift Eisingen übernahm die Neugestaltung des Holzkreuzes. Er fertigte einen neuen Kreuzstamm mit Bedachung an. Eine Kupferbedachung dient als zusätzlicher Witterungsschutz. Sie stammt von dem Eisinger Spenglermeister Karl Kiesel.

Kreuzschlepper

Das Kunstwerk „Kreuzschlepper“ im Neuen Friedhof aus dem Jahre 1998 entstand nach einem Entwurf des Eisinger Künstlers Bernhard Hauser.

Bernhard Hauser wurde am 25. September 1940 in Coburg geboren. Nach seiner Ausbildung als Chemigraf und Lithograf studierte er an der Kunst- und Handwerkerschule in Würzburg. Es folgten weitere Studien an der Freien Kunstschule Stuttgart bei Prof. Neisser und an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart bei Prof. Wildemann, Prof. Yelin und Prof. Hundhausen (Freie Malerei und Kunst am Bau). Ab dem Jahre 1966 war Hauser freischaffend als Bildhauer, Maler, Grafiker und Fotograf tätig. Sein Schaffen umfasste Malerei, Plastik, Zeichnung, Fotografie und Kunst am Bau. Seine Arbeiten setzen sich besonders mit Natur- und Kulturformen auseinander, die in gegenseitiger Spannung stehen. Bernhard Hauser starb am 10. Januar 2003 in Würzburg an den Folgen eines schweren Krebsleidens. Das Grab des Künstlers befindet sich in unmittelbarer Nähe des Kunstwerks.

Labyrinth im St. Josefs-Stift

Das begehbare Labyrinth im St. Josefs-Stift Eisingen ähnelt dem Labyrinth, das auf einem schwarzen Marmorstein in Knidos, im Südwesten der Türkei, gefunden wurde. Es hat einen Durchmesser von 27 Metern und eine einfache Weglänge von 354 Metern. Bei klarer Sicht kann man vom Labyrinth aus in Richtung Westen gut die bewaldeten Bergketten des Spessarts sehen und Richtung Norden bis in die Vorderrhön blicken. Das Labyrinth wurde im April 2005 angelegt und ist ganzjährig zugänglich.

Seit 1972 bietet die St. Josefs-Stift Eisingen gemeinnützige GmbH Wohnbetreuung, Assistenz, Therapie sowie Arbeit und Beschäftigung für mehr als 400 Menschen mit geistiger oder mehrfacher Behinderung in den Landkreisen Würzburg, Aschaffenburg und Kitzingen. Die Einrichtung beschäftigt rund 650 Mitarbeiter. Das St. Josefs-Stift ist Teil des Unternehmensverbundes St. Josefs-Stift Eisingen e.V.

Das St. Josefs-Stift Eisingen feiert 2022 sein → 50-jähriges Jubiläum

Nikolauskirche

Die 1838 erbaute St. Nikolauskirche steht über Fundamenten aus der Zeit um 1350. Im Chorbereich fand man Reste eines noch älteren Kirchleins. Im Innern birgt die Kirche als Kleinod das von Tilman Riemenschneider geschaffene Kruzifix.

Bei der Renovierung der Kirche im Jahre 1994 gestaltete der Bildhauer Paul Brandenburg Altar, Ambo und Tabernakelstele aus rotem Sandstein. Der Altar erhielt drei Reliefs aus Goldbronze. Den Ambo schmückt eine lodernde Flamme, das Symbol des Heiligen Geistes. Die Tabernakel-Stele will als brennender Dornbusch an die Zusage Gottes an Mose erinnern, dass er der „Da-seiende“ ist, hier im eucharistischen Brot.

Philippuskirche

Mit dem ersten Spatenstich am 15. Mai 1997 und der feierlichen Grundsteinlegung am 13. Juli 1997 begann die Bauphase der evangelischen Philippuskirche mit ihrer markanten Photovoltaik-Anlage. Bereits im Oktober 1997 konnte Richtfest gefeiert werden. Im Frühjahr 1998 entschied sich der Kirchenvorstand, einen Glockenturm zu bauen. Die Einweihung der Kirche fand am 4. Oktober 1998 statt. Die Kirchengemeinde Eisingen gehört zum Pfarramt Höchberg. Sie liegt im Evangelisch-Lutherischen Dekanatsbezirk Würzburg im Kirchenkreis Ansbach-Würzburg. Zur Ev.-Luth. Kirchengemeinde Eisingen gehören die politischen Gemeinden Eisingen, Kist und Waldbrunn.

Die Glocken, die im Mai 2003 in der Eifel in der Glockengießerei Mark gegossen wurden, kamen am Samstag, dem 19. Juli 2003 um 13:00 Uhr pünktlich zur Glockenweihe in Eisingen am Place de Bernières-sur-Mer in der Dorfmitte an und wurden in einem feierlichen Zug durch die Hauptstraße hoch zur Philippuskirche gebracht. Es musizierte der Posaunenchor, verstärkt durch einen Münchener Partnerchor. An der Kirche wurde eine Andacht gefeiert und die drei Glocken anschließend im Kirchenraum aufgebaut. Das Interesse, an diesem feierlichen und zugleich sehr seltenen Ereignis teilzunehmen, war enorm groß. Am 23. September 2003 wurden die drei Glocken im Glockenturm der Philippuskirche montiert. Im Rahmen des Erntedankfestes am 5. Oktober 2003 wurden die Glocken das erste Mal feierlich geläutet.

Ein Turmkreuz für die Philippuskirche am 11. Mai 2007
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Etwa zwei Wochen war Ende April 2007 bis 11. Mai 2007 der Turm der Philippuskirche von einem Baugerüst ummantelt. Der Grund dafür war die Anbringung des Turmkreuzes. Trotz eines Sturmes mit teilweise orkanartigen Böen bauten zwei mutige Männer das Gerüst am 11. Mai 2007 wieder ab und gaben zugleich den Blick auf das neue Turmkreuz frei, das der Künstler Werner Mally geschaffen hat.

Am Samstag, den 5. April 2008 fand um 20:00 Uhr in der Philippuskirche ein Jubiläumskonzert zum zehnjährigen Bestehen der Philippuskirche statt, bei dem der fränkische Sänger und Kabarettist Wolfgang Buck mit seinem neuen Programm „WI’S WEDDER WERD“ auftrat.

Reitsportanlage der Pferdefreunde Eisingen

Die Dressur- und Springturniere auf der Reitsportanlage der Pferdefreunde Eisingen (Ländlicher Reit- und Fahrverein e.V.) zählen zu den herausragenden Pferdesportereignissen im unterfränkischen Raum.

Am Wochenende des 9. und 10. September 2006 fand auf der Reitsportanlage der Pferdefreunde Eisingen zum zweiten Mal ein Dressur- und Springturnier statt. Bei bestem Pferdewetter mit viel Sonnenschein überzeugten vor allem auch die Reiterinnen aus den eigenen Reihen in Dressur- und Springprüfungen bis zur Klasse L. Die Jüngsten hatten die Möglichkeit sich bei Reiterwettbewerben zu messen, und auch für die jungen Pferde waren zwei Prüfungen dabei. Nicht zuletzt gab es am Sonntagnachmittag ein Schauprogramm der neuen Voltigiergruppe des Vereins und einige Westernreiter zeigten ihr Können. Alles in Allem konnte man das Turnier als gelungene Generalprobe für das Turnier anlässlich des 30-jährigen Jubiläums im Jahr 2007 bezeichnen. Am 16. und 17. Juni 2007 fanden auf der Reitsportanlage der Pferdefreunde Eisingen anlässlich des 30-jährigen Vereinsjubiläums das dritte Reitturnier mit Dressur- und Springprüfungen sowie die feierliche Platzeinweihung und Übergabe statt.

Riemenschneiderkreuz

Um 1500 schätzt man, hat Tilman Riemenschneider das Kruzifix geschaffen. In den Wirren der Säkularisation soll es, so wird vermutet, vom Kloster Oberzell nach Eisingen in Sicherheit gebracht worden sein. Dieses bedeutende Kunstwerk wurde in den Jahren 1977 und 1978 in den Werkstätten des Bayer. Landesamtes für Denkmalpflege in München von den vielen entstellenden Übermalungsschichten freigelegt. Der Korpus zeigt sich seit der Restauration in seiner ursprünglichen Fassung und in seiner tiefen Ausdruckskraft. In der künstlerischen Bedeutung ist der Eisinger Kruzifixus von Riemenschneider dem von Tettwang, Aub und Steinach wohl noch vorauszustellen.

Tilman Riemenschneider (um 1460 bis 1531), Bildhauer und Bildschnitzer, geboren in Heiligenstadt (Eichsfeld), war vorwiegend in Würzburg tätig, wo er vor 1479 nachgewiesen werden kann. Von 1520 bis 1521 bekleidete er das Amt des Bürgermeisters, wurde jedoch aufgrund seines Engagements für die Bauern während des Bauernkrieges 1525 nach Folter und Kerkerhaft seiner Tätigkeit enthoben. Auch musste er einen Großteil seines Vermögens abgeben. Er starb am 7. Juli 1531 in Würzburg.

Künstlerisch wurde Riemenschneider vermutlich in Erfurt ausgebildet. Dabei beeinflussten ihn vor allem die Arbeiten Martin Schongauers, Nicolaus Gerhart von Leydens und Nikolaus Hagenowers. Riemenschneiders monochrome Schnitzereien (lediglich Lippen und Augen sind farbig ausgemalt) versuchen, das Spiel von Licht und Schatten in die Plastik mit einzubeziehen. Der Unruhe der spätgotischen Bildhauerkunst setzte er eine ausgewogene Gestaltung seiner Figuren und eine harmonisch zarte Ausrichtung der Gesamtkomposition entgegen. Ästhetisch wird dabei ein abstraktes Schönheitsideal angestrebt.

Individualität interessierte den Künstler kaum. Um 1510 erreichte Riemenschneiders Kunst ihre Meisterschaft. Zu seinen Hauptwerken gehören der Wiblinger Altar in Rothenburg ob der Tauber (1485-1513), der Münnerstädter Altar (1490-1492) und der Marienaltar in der Herrgottskirche in Creglingen (um 1505). Daneben schuf er Grabmale und freistehende Steinfiguren, so die von Adam und Eva für die Würzburger Marienkapelle (1491-1493). Die Massivität von Riemenschneiders Spätwerk – etwa beim Grabmahl des Lorenz von Bibra (um 1519) – weist auf den Einfluss der italienischen Renaissance hin.

Riemenschneider verstand sich zeitlebens eher als Handwerker, der zudem eine eigene Werkstatt betrieb, denn als Künstler. Kopien von Arbeiten anderer Bildhauer bzw. die Wiederholung von eigenen Werken waren ihm deshalb selbstverständlich.

Weiler Erbachshof

Der Weiler Erbachshof liegt im östlichen Gemarkungsgebiet von Eisingen. Er ist ein ehemaliges landwirtschaftliches Hofgut, das Ausgangspunkt für die Besiedlung des Orts gewesen sein dürfte, was aus einer Urkunde des Bischofs Burkard von Würzburg aus dem Jahre 748 hervorgeht. Seit der Jahrhundertwende 1900 waren Erbachshof und Park in privatem Besitz und naturgemäß öffentlich nicht zu besichtigen. Eisinger Bürger, die schon Jahre und Jahrzehnte in der Gemeinde leben, waren sichtlich überrascht und berührt von der ab April 2008 neuen Nutzung und der Möglichkeit, Räume und Park nun frei besuchen zu können. Doch das blieb nicht so.

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