Unser Garten am 12. April 2024

Unser Garten 2024

Eine Dokumentation des lokalen Wetters und unserer während des Jahres 2024 anfallenden Arbeiten.

Inhalte

Unser Garten im Januar

Am Silvesterabend hatte der Deutsche Wetterdienst (DWD) für den 2. bis 4. Januar eine amtliche Warnung vor Dauerregen herausgegeben. Der Jahreswechsel selbst begann noch trocken bei 6 Grad. Später fiel wieder Regen. Am Sonntag, dem 7. Januar kam dann auch für Mainfranken der Wetterumschwung. Nach 15 Uhr fiel die Temperatur nach über einem Monat erstmals wieder unter den Gefrierpunkt und es stellte sich allmählich Hochdruck ein. Am 8. Januar hatte sich eine Henne des Jagdfasans (Phasianus colchicus) über eine Stunde lang in unserem Garten und in den angrenzenden Gärten unserer Nachbarn aufgehalten. In den Folgewochen besuchte sie uns immer wieder einmal, auf der Suche nach dem einen oder anderen Leckerbissen. Am Morgen des 11. Januar, dem vorerst letzten Sonnentag, gab es bei -7 Grad leichten Reif, da die Luftfeuchtigkeit wieder merklich angestiegen war. Die phantastischen Lichtverhältnisse nutzten wir, um die Blüten unserer roten Amaryllis aus der Gattung Hippeastrum (Rittersterne) im Freien aufzunehmen. Am 13. Januar überzog eine Schicht gefrorener Nebel unser Anwesen und am 15. folgte Schnee. Am 21. Januar wurden nachts die -10 Grad erreicht. Es war dies der niedrigste Wert in diesem Winter. Tags darauf setzte Tauwetter ein. Während des Sturmtiefs Jitka hatten wir in Eisingen relativ milde 12 Grad.

Sturmtief Jitka

Am Vormittag des 24. Januar 2024 erreichten die Spitzenböen von Sturmtief Jitka (internationaler Name: Jocelyn) in Schottland und Wales verbreitet 100 Kilometer pro Stunde. Auf den Bergen der schottischen Highlands gab es sogar extreme Orkanböen über Tempo 180. So schlimm war es in Mainfranken zum Glück nicht. Hier traten Sturmböen mit Geschwindigkeiten zwischen 55 und 70 Kilometer pro Stunde auf. Vom 27. bis 30. Januar gab es in Eisingen viel Sonnenschein, zur Freude unserer PV-Anlage. Nachts fielen die Temperaturen leicht unter den Gefrierpunkt, tagsüber kletterte das Thermometer auf 7 bis 8 Grad, was für die Jahreszeit als zu mild gilt.

YouTube Video vom 24. Januar 2024 von Artur Schmitt

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Zwetschgenbaum entfernt

Am 3. Februar haben wir bei 8 °C unsere Obstbäume geschnitten und unseren Zwetschgenbaum abgesägt und entsorgt. Der über acht Meter hohe Baum, den wir eigentlich als Mittelstamm gekauft hatten, war eher ein Hochstamm und stand recht nah an der Betonmauer zu einem unserer Nachbarn. Außerdem befand er sich in den letzten Jahren in Konkurrenz zu unserem Kirschbaum, der unseren Garten beherrscht. Etwa die Hälfte der Früchte flog auf den Grund eines unserer insgesamt sieben Nachbarn. Der betroffene Nachbar hat sich zwar nie darüber beschwert, war aber sicherlich auch nicht davon begeistert. Da wir im Garten keine Spritzmittel einsetzen, konnten wir in den zurückliegenden drei Jahrzehnten nur wenige wurmfreie Zwetschgen ernten.

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Neue Nachbarn

An die Südostseite unseres Grundstücks grenzt ein unbebautes Grundstück an, das wir in den zurückliegenden rund 25 Jahren auf etwa sechs Meter Breite sauber gehalten haben, da sich der bisherige Eigentümer nicht darum gekümmert hat. Anfang Februar haben wir erfahren, dass der erschlossene Bauplatz verkauft wurde. Aus diesem Grund haben wir unsere Bepflanzung vorsorglich zurückgeschnitten und die Grenzsteine wieder leichter auffindbar gemacht. Am Faschingssamstag, 10. Februar, haben wir unsere neuen Nachbarn erstmals an der Grundstücksgrenze getroffen. Im Laufe des Jahres wird es dort wohl wegen des beabsichtigten Baus einer Doppelhaushälfte eine größere Baustelle geben.

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Unser Garten im Februar

Eigentlich kennen wir den Februar als strengen Wintermonat. Dieses Jahr war das grundlegend anders. Den letzten Frosttag hatten wir am 28. Januar. Am 5. Februar zeigte das Thermometer in Eisingen über 10 °C an. Es war sehr windig und immer wieder auch schön sonnig. Der trübe Februar setzte sich am 12. (Rosenmontag) fort. In Eisingen fiel die Nacht zuvor und tagsüber Regen bei bis zu 8 Grad. Zwischendurch gab es Auflockerungen. Der 15. mit 14 °C und der 16. Februar mit 15 °C waren die bislang wärmsten Tage des Jahres. Aufgrund des vielen Regens der vergangenen Wochen war der Boden gut durchnässt. Das nutzten wir, um zwei neue winterharte Pflanzen zu setzen, eine Zierweide ‚Hakuro Nishiki‘ (Salix integra) neben dem Stumpf unseres am 3. Februar abgesägten Zwetschgenbaums und einen Strauch-Wacholder ‚Stricta‘ (Juniperus chinesis) als ergänzenden Sichtschutz zum derzeit noch unbebauten Nachbargrundstück. Am 16. Februar haben wir uns mit unserem Pfitzer-Wacholder ‚Wilhelm Pfitzer‘ (Juniperus media Pfitzeriana) am Treppenaufgang beschäftigt. Der Strauch war zwischenzeitlich über das Treppengeländer gewachsen. Bereits beim letzten kräftigen Schneefall mussten wir die Pflanze wegen des hohen Gewichts des Schnees einkürzen. Der Strauch dürfte wohl die bekannteste Wacholdersorte sein. Er wird bis zu 6 Meter breit und maximal 4 Meter hoch. Er gilt als extrem frosthart, anspruchslos und stadtklimafest. Ein zweiter dieses raschwüchsigen, malerischen Strauchs wächst unterhalb unserer Terrasse. Aufgrund des fortgeschrittenen Pflanzenwuchs in diesem Jahr haben wir am 24. Februar Pflanzenschnitte, Formschnitte und Aufräumarbeiten durchgeführt, die wir in den zurückliegenden Jahren eigentlich erst im März erledigt haben. Unser Garten ist Ende Februar schon voll auf Frühling eingestellt. Der Februar 2024 geht in die Geschichte ein. Er ist der wärmste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen.

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Unser Garten im März

Der März begann im wahrsten Sinne des Wortes frühlingshaft. Temperaturspitzen gab es am 2. mit 14 °C und am 3. März mit 15 °C, die wir schon einmal am 16. Februar hatten. Am 2. März haben wir unseren Garten um zwei neue Pflanzen erweitert, mit der Lawsons Scheinzypresse (Chamaecyparis lawsoniana) und dem Kleinblättrigen Immergrün (Vinca minor ‚Rubra‘). Die Lawsons Scheinzypresse ist eine immergrüne Pflanzenart aus der Gattung der Scheinzypressen (Chamaecyparis) innerhalb der Familie der Zypressengewächse (Cupressaceae). Sie wurde nach dem schottischen Botaniker Peter Lawson benannt. Sie wird auch Oregonzeder genannt. Die Pflanze verträgt sonnige bis halbschattige Standorte. Die Bäume sind absolut frosthart, vertragen Sommertrockenheit und Barfrost, auch Stadtklima macht ihnen nichts aus. Austrocknende Winde mögen sie aber nicht. Zwei dieser Bäumchen haben wir als Solitärpflanzen zum noch unbebauten Nachbargrundstück angepflanzt. Das Kleinblättrige Immergrün ist robust und bildet von April bis September rote bis violett-rote, ansehnliche Blüten. Die Pflanze besitzt niederliegende Triebe, die an ihren Knotenpunkten Wurzeln ausbilden und ganzrandige, dunkelgrüne Blätter tragen. Durch seinen dichten Wuchs ist der Halbstrauch als Bodendecker gut geeignet. Wir haben den Stumpf unseres ehemaligen Zwetschgenbaums in mehrstündiger, mühsamer Arbeit ausgehöhlt und darin vier Pflanzen eingepflanzt. Am 8. März nutzten wir das schöne Wetter, um unsere Kübelpflanzen vom Keller in den Außenbereich zu bringen. Bei Temperaturen von bis zu 11 Grad schien die Sonne. Tags darauf haben wir nötige Umtopfarbeiten durchgeführt, das Restlaub entfernt und unsere drei Regenfässer einsatzbereit gemacht. Erfreulicher Weise gab es dann in der Nacht vom 10. auf 11. März Regen. Mit 17 °C war der 14. März der bislang wärmste Tag des Jahres. Am 16. März gab es einen ständigen Wechsel aus Sonne und Wolken bei bis zu 12 °C. Zwischendurch gab es kurze Regenschauer. Im Winter 2023/2024 hat sich auf unserem Grundstück auffallend viel Moos gebildet. Am 18. März haben wir deshalb einen ganzen Nachmittag damit verbracht, das Moos aus den Rillen unserer Pflastersteine und den recht zahlreich auftretenden Löwenzahn (Taraxacum) aus dem Garten zu entfernen. In Eisingen war es am kalendarischen Frühlingsanfang (20. März) meist sonnig und die Tageshöchsttemperatur erreichte mit 17,4 °C einen neuen Höchststand. Vom 22. auf den 24. März 2024 kam es zu einem Temperatursturz von tagsüber guten 17 °C auf nur noch 6 bis 8 °C. Am 25. März haben wir das erste Mal den Rasen gemäht. In der Nacht zum 26. März sank die Temperatur auf 2,5 °C. Am 26. März waren wir im Gebhardt Bauzentrum in Höchberg und haben eine größere Bestellung an Materialien (Sand, Splitt, Kies, Blumenerde…) für Umgestaltungen im Garten für den April in Auftrag gegeben. Den Nachmittag haben wir damit verbracht, unser Rheinkies Gabionensteine-Beet am Eingang nach Unkrautentfernen neu anzulegen. Überragt wird das Steinbeet von einer raffiniert wachsenden Weidenblättrigen Hängemispel, die wir stark zurückgeschnitten haben. Rheinkies Gabionensteine sind runde Flusssteine, die aus dem süddeutschen Oberrhein und der Donau gewonnen werden. Die Steine sind durch das fließende Wasser, das auf sie eingewirkt hat, abgerundet. Sie haben eine wunderschöne bunte Farbmischung aus Erdtönen. Wir setzen sie im Garten hauptsächlich im Poolbereich und seit über 30 Jahren rund ums Haus als Ziersteine ein. Die gut schnittverträgliche Weidenblättrige Hängemispel (Cotoneaster salicifolius var. floccosus) ist ein aufrechter, buschiger Wuchs mit überhängenden Seitenästen und einer enormen Wuchsgeschwindigkeit von 30 bis 50 cm pro Jahr. Unsere Solitärpflanze ist ein etwa fünf Meter hoher Strauch der hübsche Blüten und attraktiven Beerenschmuck bildet. Im Juni zeigen sich kleine, weiße Blüten, aus denen sich im September und Oktober rote Früchte entwickeln. Sie zieren den immergrünen Strauch bis in den Winter hinein. Die Beeren des Zierstrauchs bieten einen schönen Kontrast zum glänzend dunkelgrünen Laub. Der 28. März zeigte sich aprilhaft. Neben Sonnenschein gab es Regen- und Graupelschauer. Es war recht windig bei bis zu 10 °C. Am Osterwochenende, 30./31. März kam es wegen Saharastaubs nicht zu den vorhergesagten vielen Sonnenstunden und milden Temperaturen von bis zu 22 °C. Wärmster Tag des Monats war der 31. März mit 18,5 °C.

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Unser Garten im April

Der April begann recht windig und regnerisch mit bis zu 11 °C. Vom 2. bis 4. April war es ähnlich mit bis zu 13 °C. Am 5. April haben wir unseren Pool in Betrieb genommen. Am 6. April wollten wir die Solaranlage dazuschalten. Eine undichte Stelle eines Rohrstücks auf dem Dach sorgte für eine ungewollte Wasserfontäne. Da die Anlage bereits 23 Jahre auf dem Buckel hat, denken wir über die Anschaffung einer Schwimmbad-Wärmepumpe nach. Der 6. April war mit 25,5 °C der bislang wärmste Tag des Jahres. Am Nachmittag wurde der Sonnenschein wegen des Saharastaubs merklich reduziert. Am 7. April wirkte sich die Bewölkung wegen des Saharastaubs noch deutlicher auf die Temperaturen aus. Am 8. April gab es in Eisingen mit 26,3 °C einen weiteren Wärmerekord. Tags darauf kam der Wetterumschwung. Am 9. April war es stürmisch und die Temperaturen fielen bis zum Nachmittag um 10 Grad. Am 11. April haben wir eine Schwimmbad-Wärmepumpe und eine neue Abdeckung für den Pool bestellt. Der Elektriker war auch schon da und wir haben die anfallenden Arbeiten der erforderlichen Installationen besprochen. Ebenfalls am 11. April haben wir die Pflanzen fürs Sommerhalbjahr besorgt und in die Kübel eingepflanzt. Vom 10. bis 14. April hatte die Sonne beim Wetter die Oberhand und bei Temperaturen über 20 °C machte es viel Spaß, täglich im Garten zu arbeiten. Am 12. April haben wir unseren neuen Komposter aufgestellt und mit den Rheinkies Gabionensteinen umgeben, die wir am Platz der neuen Schwimmbad-Wärmepumpe entfernen mussten. Am 14. April haben wir erstmals überhaupt massiven Raupenbefall an unseren Buchsbäumen (Buxus sempervirens) festgestellt. Daraufhin haben wir die Buchsbäume eingesprüht und am nächsten Tag die noch lebenden Raupen des Buchsbaumzünslers (Cydalima perspectalis) von Hand eingesammelt. Der Buchsbaumzünsler ist ein ostasiatischer Kleinschmetterling aus der Familie der Crambidae. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts wurde er nach Mitteleuropa eingeschleppt. Er hat sich zu einer invasiven Spezies entwickelt. Seine Raupen würden ohne Bekämpfung durch Kahlfraß an den Buchsbäumen erhebliche Schäden verursachen. Am 15. und 16. April gingen die Temperaturen merklich in den einstelligen Bereich zurück und es war sehr stürmisch. Regenschauer und sonnige Abschnitte gab es im ständigen Wechsel. Wiederholt gab der DWD amtliche Warnungen vor Sturm und auch Gewittern heraus. Am 16. April haben wir nach drei Wochen Lieferzeit unsere große Bestellung von Baumaterialien und Blumenerde per Lkw erhalten. Am 17. April konnten wir dann mit den Grabarbeiten und der neuen Weggestaltung im Bereich des geplanten Stellplatzes für die neue Schwimmbad-Wärmepumpe beginnen. Die Temperaturen im einstelligen Bereich sowie Regen- und Graupelschauer kamen uns für die Knochenarbeit ganz gelegen. Am 18. April gab es weitere Regenschauer, Gewitter und Graupelschauer, die den Garten für kurze Zeit in eine Winterlandschaft verwandelten. Am 19. April war der Elektriker da und verlegte die Stromleitung für die Schwimmbad-Wärmepumpe. Diese wurde im Zählerschrank an das neu eingebaute Steuergerät angeschlossen. Aufgrund Dauerregens waren die nötigen Arbeiten im Außenbereich recht unangenehm. Während es am 20. April trocken blieb, gab am 21. April bis in den Nachmittag hinein Schneeschauer bei 3 °C. Am frühen Morgen des 22. April zeigte der Außensensor unserer LWWP 0,7 °C. Nach einem sonnigen Vormittag gab es am Nachmittag einen Mix aus Sonne und Wolken. Am 23. April schien die Sonne mehr als 12 Stunden lang. Wir nutzten den Tag und haben rund eine Tonne gewaschenen Mainsand und eine knappe Tonne Splitt am neugestalteten Platz für unsere künftige Schwimmbad-Wärmepumpe eingebracht. Regen- und Schneeschauer kennzeichneten den 24. April. Da Wetterbesserung im Anmarsch ist, haben wir den Tag genutzt, um auf unseren Autos von den Winter- auf die Sommerreifen zu wechseln. Am 26. April haben wir die Arbeiten am künftigen Stellplatz für unsere Schwimmbad-Wärmepumpe so weit vorbereitet, dass das Gerät nun jederzeit aufgestellt werden kann. Am 27. April werden wir die Rohrleitungen der alten Solaranlage an der Hauswand bis hoch zum Dach abbauen.

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