Sonne hinter Saharastaub am 30. März 2024 (Karsamstag) am Westhimmel von Eisingen.

Saharastaub am Osterwochenende 2024 über Mainfranken

Noch am Karfreitagabend, 29. März 2024, hatte der Wetterdienst „WetterOnline“ für unseren Wohnort Eisingen für den Karsamstag, 30. März 2024, insgesamt 11 Stunden Sonnenschein und bis zu 22 °C vorhergesagt. Während des Samstagvormittags wurde die Sonnenscheindauer vom gleichen Wetterdienst auf 6 Stunden korrigiert. Aufgrund des Saharastaubs schien die Sonne aber nicht einmal eine Stunde und die Höchsttemperatur lag rund 6 Grad niedriger, als ursprünglich angekündigt.

Fotos vom 30. März 2024

Saharastaub-Wolke über Deutschland

Nahezu überall in Deutschland konnte laut Deutschem Wetterdienst (DWD) am Karsamstag die mächtige Saharastaub-Wolke beobachtet werden, die sich über das Land gelegt hatte. Besonders eindrucksvoll spiegelte sich das in den mitunter ziemlich fremdartigen Lichtstimmungen wider. Sei es tagsüber bei milchig-bräunlichem Himmel, durch den sich die Sonne höchstens mit Mühe durchkämpfen konnte oder in Form von strahlend-intensiven Sonnenuntergängen dort, wo sich die Bewölkung schon etwas gelichtet hatte.

Ursache

Hauptverantwortlich dafür war ein riesiger Tiefdruckkomplex mit Zentrum über dem nahen Atlantik. Dieser reichte an seiner Südseite bis weit nach Nordafrika hinein, wo sich aufgrund des damit verbundenen Windes große Staubwolken am Rande der Sahara bilden konnten. Diese Wolken wurden dann entlang der südöstlichen Flanke dieses Tiefdruckkomplexes nach Norden über die Alpen hinweg nach Deutschland sowie angrenzende Nachbarländer verfrachtet. Die seit Tagen anhaltende kräftige Südströmung, die bei uns unter anderem für milde Temperaturen und kräftigen Föhn an den Alpen sorgte, war dafür prädestiniert.

Weniger PV-Strom

Am Karsamstag produzierte unsere PV-Anlage aufgrund der Saharastaubwolke nur rund 25 kWh Strom, während am Ostersonntag mit rund 50 kWh ungefähr doppelt so viel Strom erzeugt wurde. Vielerorts schaffte es die Sonne gar nicht mehr durch die dicke Wolkendecke und sorgte für recht trübe Verhältnisse. Das machte sich unter anderem auch bei den Höchsttemperaturen des Tages bemerkbar, die verbreitet deutlich unter dem blieben, was die Vorhersagemodelle, die vom Wüstenstaub nichts „wussten”, prognostizierten. Oftmals waren auch die Sichtweiten deutlich herabgesetzt. Das war ein Hinweis darauf, dass sich auch in den niedrigen atmosphärischen Schichten allerhand Saharastaub befand.

Am Ostersonntag haben sich mittlerweile große Teile der Saharastaubwolke verflüchtigt und es gab in Mainfranken hauptsächlich am Vormittag viel Sonnenschein. Die Luftqualität ist laut DWD aber vor allem in Bayern und Mitteldeutschland noch immer recht miserabel und wird sich wohl erst in den kommenden Tagen wieder bessern.

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