Kitzinger Stadtbalkon

Kitzingen – Große Kreisstadt am Main

Kitzingen ist mit seinen 22.886 Einwohnern (Stand: 30. September 2022) eine Stadt in Mainfranken und als Große Kreisstadt im gleichnamigen Landkreis Sitz des Landratsamtes. Wahrzeichen der historischen Weinhandelsstadt im Regierungsbezirk Unterfranken sind der Falterturm mit seiner schiefen Haube, in dem das Deutsche Fastnachtsmuseum untergebracht war, und die Alte Mainbrücke.

Die nebenamtliche DWD-Station Kitzingen hat am 5. Juli 2015 um 15:40 Uhr 40,3 °C gemessen. Damit wurde der bisherige deutsche Temperaturrekord von 40,2 °C, gemessen am 27. Juli 1983 in Gärmersdorf bei Amberg (Oberpfalz) sowie am 9. August 2003 in Karlsruhe und am 13. August 2003 in Freiburg und Karlsruhe knapp übertroffen. An den Messstationen in Tönisvorst und Duisburg-Baerl (Nordrhein-Westfalen) wurde vier Jahre später, nämlich am 25. Juli 2019, eine Temperatur von 41,2 °C Grad Celsius gemessen – das ist bis heute die höchste je gemessene Temperatur in Deutschland.

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Kleine Gartenschau 2011

Vom 27. Mai bis 21. August 2011 fand in Kizingen die sog. „Kleine Gartenschau“ statt. Kurz vor Ende der Gartenschau konnte Oberbürgermeister Müller den 300.000sten Besucher begrüßen. Damit hat diese Veranstaltung die Erwartungen der Organisatoren mit 250.000 Besucher bei weitem übertroffen.

„Gartenstadt am Fluss“ – unter diesem Motto fand 2011 in Kitzingen die Kleine Gartenschau statt. Der Park, der dafür entlang des Etwashäuser Mainufers entstand, ist zum bleibenden grünen Herz der Stadt geworden, in dem die gärtnerische Tradition lebendig ist. Am 21. August 2011 übergab der Kitzinger Oberbürgermeister Siegfried Müller gemeinsam mit dem Vorsitzenden der Landesgartenschaugesellschaft Roland Albert die Gartenschaufahne an seinen Kollegen Franz Stahl aus Tirschenreuth. Die Stadt in der Oberpfalz richtet 2013 die 9. regionale Gartenschau in Bayern aus.

Kreuzkapelle von Balthasar Neumann

Die Kreuzkapelle im linksmainischen Kitzinger Stadtteil Etwashausen ist deutschlandweit berühmt. Ihr Grundriss war auf dem 50-DM-Schein abgebildet. Das barocke Gotteshaus ist denkmalgeschützt und wird seit etwa Mitte 2020 saniert. Die Runderneuerung soll 1,3 Millionen Euro kosten. 1741 machte der Baumeister der Kapelle, Balthasar Neumann, erste Entwürfe zur Kreuzkapelle. Vier Jahre später, im Jahr 1745 war die Heilig-Kreuz-Kapelle fertiggestellt. Das Gotteshaus mit der zentralen Kuppel, auf die zwei Längs- und zwei Seitenschiffe stoßen, gilt unter Experten als kleines Wunder.

Bildergalerie Kitzingen

Temperaturrekord

Temperaturrekord 2015 | 40,3 Grad Celsius in Kitzingen

Bad Kitzingen?

Anfang des 20. Jahrhunderts wurde in Kitzingen eine Sole-Quelle entdeckt. Das führte zu Planungen, aus Kitzingen eine Kurstadt zu machen. Im Zuge dieser Überlegungen entstand das Prinzregent-Luitpold-Bad im Jugendstil, das heute die Stadtbücherei beherbergt. Das Attentat von Sarajevo am 28. Juni 1914 und daraus resultierend der Beginn des Ersten Weltkrieges machten diese Pläne aber zunichte.

Falterturm

Als Hauptgebäude und Herz des Deutschen Fastnachts-Museums diente ursprünglich der mittelalterliche Falterturm. Von 1963 bis 2011 beherbergte der Turm die Schausammlung des Deutschen Fastnachtmuseums. Er bot auf sieben Geschossen ca. 300 qm Ausstellungsfläche. Aus Brandschutzgründen ist er seit Dezember 2010 für Gruppen nicht mehr begehbar. Verschiedene Pläne für einen Umbau wurden in der Folge verworfen, da sie den Aufbau und Charakter des Turmes zu stark verändert hätten. Das Museum wurde im Januar 2011 geschlossen. Aus diesem Grund zeigt das Gebäude in der Rosenstraße 10 mit Ausstellungsflächen, Bibliothek und Büro auf ca. 220 qm Ausstellungsfläche die Archivbestände des Museums.

Sanierung des Fastnachtmuseums in Kitzingen

Bayerns Innenstaatssekretär Gerhard Eck beim feierlichen 1. Spatenstich für die Erweiterung und die Sanierung des Deutschen Fastnachtmuseums in Kitzingen:

„Das Deutsche Fastnachtmuseum ist ein besonderer Anziehungspunkt im Zentrum von Kitzingen. Seine Erweiterung und Sanierung wird dazu beitragen, das touristische Angebot der Stadt zu vergrößern und so die Innenstadt zu stärken“, sagte Bayerns Innenstaatssekretär Gerhard Eck heute anlässlich des feierlichen 1. Spatenstichs in Kitzingen. Der Baubeginn ist ein großer Meilenstein der Stadtsanierung. Als Gesamtkosten sind rund 4,4 Millionen Euro veranschlagt. Der Freistaat Bayern gewährt der Stadt einen Zuschuss von rund 712.500 Euro aus dem Städtebauförderprogramm Stadtumbau-West.

Dank des unermüdlichen Einsatzes der Stadt Kitzingen und des Fastnachtvereins ist es gelungen, die Finanzierung mit Mitteln der Stadt, des Freistaats, des Bundes und weiterer Zuwendungsgeber, wie zum Beispiel der Bayerischen Landesstiftung, des Kulturfonds Bayern, der Sparkassenstiftung Bayern, der Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen und des Bezirkes Unterfranken, zu sichern. „Das Fastnachtmuseum in Kitzingen ist ein gutes Beispiel dafür, dass es sich lohnt, gemeinsam an einem Strang zu ziehen“, so Eck.

Das Deutsche Fastnachtmuseum steht in Kitzingen und nicht in einer der deutschen Karnevalhochburgen wie Mainz oder Köln. Es ist das offizielle Museum des Bundes Deutscher Karneval.

Bayerisches Staatsministerium des Innern – PM vom 03.03.2012

Landesgartenschauen und Regionalgartenschauen in Bayern

In Bayern gibt es seit 1990 im Zweijahresrhythmus die Landesgartenschauen. In den ungeraden Zwischenjahren gibt es seit 1995 die „Kleinen Gartenschauen“ unter dem Motto „Natur in der Stadt“, in denen konkrete Verbesserungen der Grün- und Erholungsstrukturen in den ausrichtenden Kommunen präsentiert werden.

Regionalgartenschauen in Bayern – „Natur in der Stadt / Gemeinde“

Bis einschließlich 2021 finden Regionalgartenschauen in den Jahren zwischen den regulären Landesgartenschauen statt. Auf Grund der großen Annäherung an Landesgartenschauen in den vergangenen Jahren wird die Trennung von Regional- und Landesgartenschauen aufgehoben. Ab 2023 wird es eine jährliche Veranstaltung „Bayerische Landesgartenschau“ geben.

Historie und Ausblick

Bisher haben folgende Veranstaltungen „Natur in der Stadt / Gemeinde“ stattgefunden:

1995 in Waldkraiburg (Oberbayern)
1997 in Arnstein (Unterfranken)
1999 in Neustadt (Oberfranken)
2001 in Cham (Oberpfalz)
2003 in Roth (Mittelfranken)
2005 (entfällt wg. Bundesgartenschau in München)
2007 in Waldkirchen (Niederbayern)
2009 in Rain am Lech (Schwaben)
2011 in Kitzingen (Unterfranken)
2013 in Tirschenreuth (Oberpfalz)
2015 in Alzenau (Unterfranken)
2017 in Pfaffenhofen a. d. Ilm (Oberbayern)
2019 in Wassertrüdingen (Mittelfranken)

Quelle: Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz

Vom 20. Mai bis zum 10. Oktober 2021 waren Lindau und die Region Gastgeber der Bayerischen Gartenschau. Sie verwandelte die Stadt in ein sinnliches Erlebnis aus Gärten, Wasser und Panorama. Die Hintere Insel Lindau wurde dauerhaft zum grünen Gartenstrand umgestaltet und zeigte ihre landschaftliche Schönheit. Darüber hinaus schafften die Naturerlebnisse in Weiler, Scheidegg und Schlachters eine ganze Gruppe von weiteren Attraktionen für Bewohner und Besucher.

Zukunft der Landesgartenschauen

Von 2023 an, beginnend mit der Gartenschau in Freyung (ursprünglich 2022 geplant), wird in Bayern alljährlich eine Landesgartenschau durchgeführt, die bisherige Unterscheidung von „kleinen“ Regionalgartenschauen und „großen“ Landesgartenschauen gibt es somit nicht mehr.

Die nächsten Landesgartenschauen:

2023 Landesgartenschau Freyung
2024 Landesgartenschau Kirchheim bei München
2025 Landesgartenschau Furth im Wald
2026 Landesgartenschau Schweinfurt (Stadt Schweinfurt hat im Oktober 2022 Ausstieg beschlossen)
2027 Landesgartenschau Bad Windsheim

Jetzt stehen auch die Austragungsorte für die Bayerischen Landesgartenschauen von 2028 bis 2032 fest.. Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber hat im Benehmen mit dem Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten den Zuschlag für die Ausrichtung der Bayerischen Landesgartenschau an folgende bayerische Städte erteilt:

Penzberg (2028), Günzburg (2029), Nürnberg (2030), Schrobenhausen (2031) und Langenzenn (2032).

Quelle: Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz