Blick vom Aschenberg auf den Schwanberg

Faszination Schwanberg

Mit seinen 474 Metern über Normalhöhennull ist der Schwanberg eine markante Erhebung des Steigerwalds im bayerischen Regierungsbezirk Unterfranken. Aufgrund der exponierten Lage sind der Berg, das Schloss und die Sendemasten selbst von Würzburg und Schweinfurt aus noch zu sehen.

Das Schloss und das Meditationshaus St. Michael werden vom Geistlichen Zentrum Schwanberg und der evangelischen Schwesterngemeinschaft Communität Casteller Ring (CCR) ganzjährig für umfangreiche Veranstaltungen genutzt. Die Ordenskirche der Communität, St. Michael, wurde in den Jahren 1986 bis 1987 nach Plänen des Münchener Architekten Alexander Freiherr von Branca erbaut.

Hinter dem Mausoleum der Schlossherren vom Schwanberg beginnt ein 32 Hektar großes Mischwaldgebiet, das seit Mai 2007 als Bestattungswald genutzt wird.

Berg und Umgebung

Während die unteren Hänge vollständig von Weinbergen überzogen sind, zeigen sich das Gipfelplateau und die oberen Hänge bewaldet. Am Fuß des Schwanbergs liegen die bekannten Weinbauorte Castell, Wiesenbronn, Großlangheim, Rödelsee und Iphofen. Berg und Umgebung sind als Wander- und Ausflugsgebiet recht beliebt.

YouTube Video

Video mit Fotos vom 1. Oktober 2021 von Artur und Mäggi Schmitt

terroir f Rödelsee und terroir f Iphofen am Schwanberg

Oberhalb der Weinlage Rödelseer Küchenmeister, im Südwesten des Berges, wurden 2016 das terroir f Iphofen und 2020 das terroir f Rödelsee eingeweiht und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. In der Broschüre „Rödelseer Wanderungen“ (PDF) hat die Gemeinde Rödelsee mit Unterstützung des AK Wanderwege interessante Wandervorschläge rund um Rödelsee und den Schwanberg zusammengestellt. In der PDF-Datei werden leichte, mittlere und anspruchsvolle Touren beschrieben.

Frankfurter Steinbruch

Vom terroir f Iphofen aus erreicht man über einen schmalen Fußweg innerhalb weniger Minuten den „Schilfsandsteinbruch“, einen von urspünglich mehreren Steinbrüchen der „Frankfurter Brüche“. Der Name bezieht sich auf eine Frankfurter Firma, die den unter dem Berggips liegenden Schilfsandstein abgebaut hat. Der Stein wurde u.a. auch beim Wiederaufbau der Würzburger Residenz verwendet. Der „Frankfurter Steinbruch“ liegt im Naturschutzgebiet „Halbtrockenrasen am Schwanberg“ und ist von besonderer Farbenpracht. Weich und satt fügen sich die Keuperfarben in die Landschaft ein. Durch die vielen Schichten von Berggips über Schilfsandstein bis zum Blasensandstein in grauen, grünen und roten Mergelschichten gehört er zu den schönsten Steinbrüchen Unterfrankens. Bergaufwärts gelangt man zum Aussichtspunkt „Westliches Horn“ (sog. Conradseck).

Quelle: Landratsamt Kitzingen

Bildergalerie Schwanberg

Die Fotostrecke beginnt mit zwei Bildern aus dem Jahr 2004, die wir mit unserer ersten Digitalkamera durch die zerkratzte Scheibe eines Hubschraubers aufgenommen haben, gefolgt von Bildern in der Reihenfolge unserer späteren Besuche.

Rundgang durch den Schlosspark

Ein Spaziergang durch den acht Hektar großen Park ist ein Ausflug in die Geschichte der Gartenkunst, denn die Stilmittel und Gestaltungsauffassungen der zwanziger Jahre des 20. Jahrhunderts sind hier stimmungsvoll inszeniert. Zwischen 2009 und 2013 fanden umfassende Sanierungsmaßnahmen statt, die den Erhalt des Schlossparks Schwanberg langfristig als wichtiges Gartendenkmal sichern.

Das Bassin des Neptunbrunnens wurde saniert, der Dreizack erneuert und die Figur des Meeresgottes einer Schönheitskur unterzogen. In Sichtweite zum Neptunbrunnen trifft man auf den Hubertushirsch, eine Bronzefigur des Nürnberger Bildhauers Hans Göschel aus dem Jahr 1921 mit prächtigem Kreuz auf dem Kopf. Gleich zwei Mal wurde der Hirsch seines Symboles beraubt. So war die Figur in vergangenen Jahrzehnten zwar ein beliebtes Fotomotiv bei Schlossparkbesuchern, doch seine eigentliche Bedeutung war nicht mehr zu erkennen. Der Legende nach wurde Hubertus von Lüttich (geboren um 655 in Toulouse) auf der Jagd von einem prächtigen Hirsch mit einem Kruzifix zwischen dem Geweih bekehrt, deshalb wird Hubertus als Schutzpatron der Jagd angesehen.

Als Heinz Zippelius aus Rödelsee von dem verschwundenen Kopfschmuck erfuhr, erklärte er sich spontan bereit, aus dem Bronzehirsch wieder einen Hubertushirsch zu machen. Nach historischem Fotomaterial hat er ein neues Hubertuskreuz geschmiedet. Mit einer kleinen Feierstunde bedankte sich das Geistliche Zentrum Schwanberg am 12. November 2010 dafür und informierte über die Schlossparksanierung. Stück für Stück wurden alte Strukturen freigelegt und sichtbar gemacht. Das Rondell ist seit Sommer 2010 wieder ein großer Platz, so wie er ursprünglich geplant war. Der Verwilderung der Fläche wurde Einhalt geboten, und die Wege und Pflanzflächen haben ihre historischen Verläufe und Begrenzungen zurückbekommen, so wie es die damaligen Gartenarchitekten geplant hatten.

Seit 2009 ist die Lindenallee für die kommenden Jahrzehnte gerüstet. Eine umfangreiche Baumsanierung hat dafür gesorgt, dass sich die Kronen der Alleebäume weiter entwickeln können und Aus- und Durchblicke in den Park möglich wurden.

Im Jahr 2011 stand die Sanierung der Pergola auf dem Plan, ebenso wie die Gestaltung des Haupteinganges. Der Weg zum Mausoleum hat seinen ursprünglichen Verlauf zurück bekommen. Statt mitten durch die große Wiese können die Besucher unter dem Dach der Linden spazieren. Der Schlosspark Schwanberg wird als lebendiges Gartendenkmal erhalten. Dazu tragen auch die Schlossparkführer bei, die informative Rundgänge anbieten. Seit 2011 gibt es regelmäßige Veranstaltungen im Park, die Angebote für große und kleine Naturinteressierte bieten. Wer den Park auf eigene Faust erkunden möchte, kann dies seit Frühjahr 2011 per Audio-Guide auf verschiedenen Themenrouten tun.

Quelle: Geistliches Zentrum Schwanberg