Artur Schmitt am 4. August 2020

Fürstbischöfliches Jagdhaus Mädelhofen

Am 13. Juni 1990 wurden die Grundmauern des ursprünglich unvollendeten „Jagdhaus Mädelhofen“ von einem Polizeihubschrauber aus entdeckt. Spärlicher Bewuchs mitten in einem Getreidefeld deutete Gebäudeumrisse wegen der Schattenwirkung an.

Schautafel: Fürstbischöfliches Jagdhaus Mädelhofen bei Waldbrunn
@artusmi 20190624_1030

Kein geringerer als Balthasar Neumann zeichnete sich 1724 verantwortlich für Planung und Ausführung. Der jähe Tod seines Würzburger Auftraggebers, Fürstbischof Johann Philipp Franz von Schönborn, ließ jedoch noch im gleichen Jahr alle Bautätigkeiten stoppen. Mangels Interesse des Nachfolgers wurde schon im Folgejahr das bereits bis zum Erdgeschoss errichtete Bauwerk zu Füßen des „Brunnrains“ wieder abgebrochen.

Schautafel: Fürstbischöfliches Jagdhaus Mädelhofen bei Waldbrunn
@artusmi 20190624_1031

Der Gemeinde Waldbrunn und der beteiligten Behörden ist es zu verdanken, dass die Anlage durch Freilegung und Restaurierung der Grundmauern nahe der Pfetzerquelle (Biotop) und des Radweges Mitte 1996 im Rahmen einer regionalen Großveranstaltung der breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden konnte.