Weingut Hirn in Untereisenheim im Landkreis Würzburg

Hundertwasser in Mainfranken

Das Weingut Hirn in Untereisenheim im Landkreis Würzburg

Am 7. September 2021 besuchten wir das Weingut Hirn in Untereisenheim. Auf Nachfrage erzählte uns der Inhaber des Weingutes, Matthias Hirn, in der Vinothek, dass die Planungen für das Weingut bereits im Jahr 1998 begonnen haben. Matthias Hirn kannte den österreichischen Künstler Friedensreich Hundertwasser persönlich.

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Hundertwasser starb am 19. Februar 2000 im Alter von 71 Jahren auf der Rückreise von Neuseeland nach Europa an Bord der Queen Elizabeth 2. Die Gestaltung des Weinparadieses wurde von dem deutschen Architekten Heinz M. Springmann vollendet, der zusammen mit Hundertwasser über ein halbes Dutzend Bauwerke realisiert hatte. Nach einem Jahr Bauzeit wurde das Weinparadies im September 2003 eröffnet.

Internet: https://www.weingut-hirn.de

Neue Weinkellerei im Hundertwasser-Weingut Hirn

Neue Weinkellerei des Weingutes Hirn
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Friedensreich Hundertwassers Architektur ist legendär. Seine Häuser sind Lebensräume, die Mensch und Natur in Einklang miteinander bringen. Sein respektvoller Umgang mit allem Leben war beispielhaft und ist in jedem seiner Häuser unmittelbar erfahrbar. Kinder lieben die fantasievollen und farbenreichen Gebäude Hundertwassers. Aber auch für Erwachsene ist es eine wirklich spannende Architektur, denn wo sonst hat man das schon: Bäume im Zimmer, Wiesen auf dem Dach und tanzende Fenster. Wunderbar kann man die Seele baumeln lassen und den Gedanken freien Lauf lassen.

Weingut in Hundertwasser-Architektur
Für viele ein Geheimtipp, aber mitten in Unterfranken unweit von Würzburg steht ein buntes Gebäude, das Weingut Hirn, auch genannt „Weinparadies“. Direkt an den Weinbergen im Winzerort Untereisenheim verwirklicht Matthias Hirn um die Jahrtausendwende seinen Lebenstraum. 1999 begann die Planungen, doch leider verstarb der Künstler im Februar 2000, sodass die Gestaltung des „Weinparadieses“ von Architekt Springmann 2001 vollendet wurde, der zusammen mit Friedensreich Hundertwasser schon über ein halbes Dutzend Bauwerke realisiert hatte.

Neue Weinkeller des Weinguts Hirn
Rund 20 Jahre nach der Eröffnung des „Weinparadies“ gibt es Neuigkeiten: Es wurde ein weiterer Bauabschnitt aus der ursprünglichen Planung umgesetzt und neben dem bisherigen Gebäude steht heute die neue Weinkellerei des Weingutes Hirn, natürlich ebenso farbenfroh und lebendig. Hier entstehen fränkische Klassiker im Bocksbeutel, BIO Weine in rot und weiß, fruchtige Weißweine und auch Seccos und Sekt – alles was das Weinfreunde-Herz begehrt.

Führungen durch den Weinkeller
Zur Feier der Eröffnung und zum Start der Weinlese gibt die Winzerfamilie Hirn Führungen durch den neuen Weinkeller, die natürlich von einer kleinen Weinprobe begleitet werden. (18./19. und 25./26. September, jeweils 14:00 und 17:00 Uhr). Dazu Leckereien in der Heckenwirtschaft des Weinguts, die von 18. September bis 31. Oktober jeweils samstags, sonntags und an Feiertagen von 12-20 Uhr geöffnet hat. (Küche bis 19:00 Uhr, Reservierung empfohlen)

Es gibt also viel zu entdecken und genießen im fränkischen „Weinparadies“ in Untereisenheim. Und für alle, die zum Abend in der Heckenwirtschaft verweilen möchten, steht direkt am Weinberg ein Stellplatz für Wohnmobile bereit.

Quelle: Gebietsweinwerbung Frankenwein-Frankenland GmbH – PM vom 8. September 2021

Ehrenpreis des Landkreises für Spätburgunder Auslese trocken, Großes Gewächs – Untereisenheimer »Weinparadies« von Matthias Hirn ist zum dritten Mal Ehrenpreisträger des Landkreises Würzburg

Frankens Weingüter keltern traumhafte Weine und alljährlich werden die besten Weine Frankens von einer Fachjury prämiert. Als Sieger bei der Fränkischen Weinprämierung 2021 ging für den Bereich des Landkreises Würzburg das Weingut Hirn in Untereisenheim hervor.

Dies war Anlass für Landrat Thomas Eberth, dem Familienbetrieb „Weinparadies“ gemeinsam mit dem Eisenheimer Bürgermeister Christian Holzinger einen Besuch abzustatten. Das Weingut wird nach 2011 und 2018 bereits zum dritten Mal mit dem Ehrenpreis des Landkreises Würzburg ausgelobt. Im Jubiläumsjahr 2022 (50 Jahre Landkreis Würzburg) werden damit die Weine des Weingutes Hirn für Geschenke und bei Veranstaltungen verwendet.

Die Familie Hirn zählt in Eisenheim zu den traditionellen Weinbaubetrieben. Nachzulesen ist das im Kellerbuch von 1756, das bis heute fortgeschrieben wird. Um 1866 zählte der Untereisenheimer Betrieb zu den größten Weinhandelshäusern in der Region. Heute betreibt Matthias Hirn das Weingut mit seinen Eltern und dem „Weinparadies-Team“. Die Marktstrategie der Familie Hirn beruht dabei auf dem Gedanken, dass es die Weinlagen Sonnenberg und Höll gibt. „Daraus ergibt sich zwangsläufig, dass das Paradies dazwischenliegen muss“, erklärt Matthias Hirn.

Mit der Eröffnung des Weinguts „Weinparadies“ im Baustil von Friedensreich Hundertwasser im Jahr 2003 ging für Matthias Hirn ein Jugendtraum in Erfüllung. Als Jugendlicher hat ihn ein Architekturbuch des Künstlers tief beeindruckt, später hat er Hundertwasser persönlich kennengelernt. 1998 begann die gemeinsame Planung für das Weingut, vollendet wurde es vom Architekten Heinz M. Springmann, nachdem Friedensreich Hundertwasser im Februar 2000 verstorben war. Die markante Optik zieht sich dabei konsequent durch das gesamte Weingut. Von der Fassade über die Innengestaltung bis hin zu den Flaschenetiketten – alles ist im Design des österreichischen Künstlers gestaltet.

Rund 30 Prozent seiner Weine baut Matthias Hirn in Bio-Qualität aus. Er setzt dabei den biologischen und nachhaltigen Gedanken konsequent um. So werden nicht nur Pflanzenschutzmittel vermieden, sondern der Anbau erfolgt auch CO2-schonend, pilzresistente Sorten wie Regent und Johanniter eignen sich dafür besonders.

Den prämierten Wein, einen 2018er Spätburgunder Auslese trocken, Großes Gewächs, aus der Lage Untereisenheimer Höll, verkostete der Landrat und zeigte sich beeindruckt von der Qualität der Weine aus dem „Weinparadies“: Nahezu alle Weine aus dem „Weinparadies“ – egal ob konventionell oder in Bio-Qualität ausgebaut – sind prämiert mit Silber- bzw. Goldmedaillen.

„Aller guten Dinge sind drei! Ich freue mich sehr, dass der Ehrenpreis des Landkreises Würzburg in diesem Jahr wieder ins Weinparadies nach Untereisenheim geht und dass damit die gleichbleibend hohe Qualität der ausgebauten Weine honoriert wird. In dem künstlerisch gestalteten Weinparadies mit Hundertwasser-Architektur wird Wein mit Tradition, Natur, Kunst und Genuss kombiniert,“ freut sich der Landrat über den Besuch in Eisenheim.

Quelle: Landratsamt Würzburg – PM vom 21. Oktober 2021

Ein Schatz aus dem fränkischen Trias-Urmeer: Ehrenpreis des Landkreises Würzburg 2021 an Winzer Matthias Hirn in Untereisenheim offiziell übergeben

Bei der Fränkischen Weinprämierung 2021 ging für den Bereich des Landkreises Würzburg das Weingut Hirn in Untereisenheim als Sieger hervor. Der mit der Auszeichnung vergebene Ehrenpreis des Landkreises Würzburg hätte Ende des vergangenen Jahres wie gewohnt im Rahmen der Wein-Gala des Fränkischen Weinbauverbands stattfinden sollen. Corona hatte dem Ehrenabend nach 2020 nun zum zweiten Mal einen Strich durch die Rechnung gemacht: Auch 2021 konnte die Gala pandemiebedingt nicht in gewohnter Form stattfinden.

Mit einiger Verspätung wurde daher die offizielle Ehrung nun nachgeholt: Landrat Thomas Eberth, der Präsident des Fränkischen Weinbauverbands Artur Steinmann, die amtierende Fränkische Weinkönigin Carolin Meyer und Eisenheims Bürgermeister Christian Holzinger statteten dem Preisträger Matthias Hirn und dessen „Weinparadies“ inmitten der Untereisenheimer Weinberge einen Besuch ab. Neben der Verkostung des prämierten Weines – einem 2018er Spätburgunder Auslese, trocken aus der ersten Lage der Untereisenheimer Höll – wurde dabei auch der Ehrenpreis überreicht.

„Gutes Essen und ein edler Schoppen Wein – Die Kulinarik macht Franken genauso lebenswert wie unsere herrliche Landschaft mit den Städten und Dörfern. Und das liegt an vielen wunderbaren Menschen, die sich für Ihre Heimat engagieren“, so Landrat Thomas Eberth. „Daher ist es uns wichtig, gerade unsere Winzer entsprechend auszuzeichnen und Ihnen Anerkennung und Respekt für ihre Arbeit zu zollen – als Weinbauern, aber auch als Naturschützer, Biodiversitätsförderer und Erhalter der Tradition“, betonte der Landrat.

Das Rauschen des Trias-Urzeitmeeres im Muschelkalk-Bocksbeutel

Wie das farbenfrohe Weingut und die prämierten Reberzeugnisse von Matthias Hirn ist auch der Preis selbst in diesem Jahr ein Erlebnis für alle Sinne. Optisch erinnert die stattliche Skulptur aus fränkischem Muschelkalk, gefertigt vom Untereisenheimer Steinmetz Marcel Huber, an die moderne Form des Bocksbeutels. Aus dem Inneren des ausgehöhlten Steins schimmert zudem ein Besatz aus Blattgold hervor. Dieser soll als Symbol für die feinen Geschmäcker und hochwertigen Aromen stehen, die mithilfe innovativer Ausbaumethoden aus den Böden unserer Region erwachsen.

Die Skulptur ist jedoch auch ein Klangstein. Wer den Kopf in den ausgehöhlten Stein steckt, vernimmt ein angenehmes Säuseln. „In diesem Bocksbeutel ist das Rauschen des Trias-Urmeeres zu hören“, erklärt Winzer Matthias Hirn stolz. Das Klangerlebnis soll die Besucher des Weinguts auf die lange Geschichte lenken, die der fränkischen Weinkultur zugrunde liegt. Denn die Trias hat als urzeitliche Periode vor 250 bis 200 Millionen Jahren im wahrsten Sinne des Wortes den Grundstein für die Muschelkalkböden der fränkischen Weinberge gesetzt: Zu jener Zeit war unsere Region noch tief am Grunde eines Urzeitmeeres versunken. Über Jahrmillionen lagerten sich so eine Vielzahl von Mineralstoffen ab. Diese Mischung wird über den in den Böden enthaltenen Muschelkalk heute wieder an die Weinreben abgegeben – und macht den Frankenwein so einzigartig.

Ehrenpreis als Würdigung der Gesamtleistung des Weinguts

Der Ehrenpreis stehe in seiner Beschaffenheit also auch als Sinnbild für die Ausdauer und konstante Arbeit der Untereisenheimer Winzerfamilie auf höchstem Niveau, lobte der Präsident des Fränkischen Weinbauverbands Artur Steinmann. „Das Weingut Hirn hier in Untereisenheim ist in seiner Erscheinungsform einzigartig in Europa und in seiner Anlehnung an die Werke des Künstlers Hundertwasser eines von nur zwei Weingütern weltweit“, so Steinmann. „Dieser Ehrenpreis ist zwar für einen einzelnen Wein ausgelobt, honoriert aber ganz klar die Gesamtleistung des Weinguts und die Arbeit unseres Winzers Matthias Hirn“, stimmte auch die Fränkische Weinkönigin Carolin Meyer in das Lob mit ein.

„Ich freue mich sehr, dass der Ehrenpreis des Landkreises Würzburg in diesem Jahr wieder und damit zum dritten Mal ins Weinparadies nach Untereisenheim geht“, freute sich auch Landrat Thomas Eberth. „Damit wird die gleichbleibend hohe Qualität der ausgebauten Weine honoriert. In dem künstlerisch gestalteten Weingut mit Hundertwasser-Architektur wird Wein mit Tradition, Natur, Kunst und Genuss kombiniert.“

Sieger stellt Wein im Landkreis-Jubiläumsjahr 2022

Frankens Weingüter keltern traumhafte Weine und alljährlich werden die besten Weine Frankens von einer Fachjury prämiert. Das Weingut Hirn aus Untereisenheim wird nach 2011 und 2018 bereits zum dritten Mal mit dem Ehrenpreis des Landkreises Würzburg ausgezeichnet. Im Jubiläumsjahr 2022 (50 Jahre Landkreis Würzburg) werden damit die Weine aus dem „Weinparadies“ für Geschenke und bei Veranstaltungen verwendet.

Quelle: Landratsamt Würzburg – PM vom 22. April 2022