Wetterbild aus Eisingen vom 28. Februar 2020 um 08:47 Uhr

Tief Bianca beschert Teilen Mainfrankens den ersten Schnee

Gestern Nachmittag, am 27. Februar 2020, bescherte das Tief Bianca in Teilen der Region Mainfranken das erste „Weiß“ dieses Winters. Gerade noch rechtzeitig, denn am kommenden Sonntag ist bereits meteorologischer Frühlingsanfang.

Nach 17 Uhr wurde es bis in die Täler weiß. In den Mittelgebirgen türmten sich die Schneemassen vielerorts auf 10 bis 20 cm. Bei Autofahrern im abendlichen Berufsverkehr kam keine Freude auf. Wir waren zu der Zeit von Würzburg nach Eisingen unterwegs und brauchten für knapp 15 Kilometer weit über eine Stunde. Winterliche Straßenverhältnisse hatten auch auf den Autobahnen zahlreiche Staus zur Folge.

Doch Bianca hatte laut dem Deutschen Wetterdienst (DWD) noch mehr als nur Schnee zu bieten. Südwestlich des Tiefkerns tobte ein heftiger Sturm. Am Abend und in der Nacht kam es in großen Teilen von Baden-Württemberg sowie in der Südhälfte Bayerns verbreitet zu schweren Sturmböen. Gebietsweise wurden sogar orkanartige Böen gemessen (z.B. am Oberrhein, in der Bodenseeregion und im Alpenvorland), auf den Höhen der Alb sowie im Chiemgau traten sogar Orkanböen über 120 km/h auf. Umgestürzte Bäume und blockierte Straßen und Bahnlinien waren die Folge. Über die Schwarzwaldgipfel fegten am Abend sogar extreme Orkanböen (siehe auch Liste am Ende). Dadurch kam es in den Hochlagen der südlichen Mittelgebirge sowie in den Alpen auch zu Schneeverwehungen. Zu guter Letzt bildeten sich in Bayern und Baden-Württemberg sogar einige Gewitter mit „schneesturmartigen“ Verhältnissen.

Der Schnee war so schwer, dass in unserem Garten an Pflanzen und Bäumen teilweise Zweige und Äste abknickten. Am Morgen des 28. Februar 2020 waren wir erst einmal mit Aufräumarbeiten und dem Entfernen von Schnee an den Pflanzen beschäftigt.