Gefährliche Blockadeaktionen und Verkehrsbeeinträchtigungen am 1. Februar 2024 in Unterfranken
Kriminalpolizei ermittelt
Der Polizei Unterfranken wurde bekannt, dass bundesweit zu Protestaktionen von Landwirten gegen Ämter und Behörden aufgerufen wurde. Insbesondere sollte dort Mist und Gülle abgeladen werden. Staatliche Gebäude waren hiervon in Unterfranken nicht betroffen. Unbekannte haben jedoch Gegenstände und Mist auf Bundes- und Staatsstraßen abgelegt. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen und warnt eindringlich vor derart verkehrsgefährdendem Handeln.
In den frühen Morgenstunden des 1. Februars 2024, bereits ab 04:00 Uhr, fanden in Unterfranken Aktionen, die mutmaßlich aufgrund der Art und Weise einigen Landwirten zugeschrieben werden, statt. Hierbei wurden auf verschiedenen Bundes- und Staatstraßen Gegenstände wie große Heuballen und Misthaufen abgeladen, sodass teilweise die Verkehrswege blockiert waren.
Bei den Ein- und Ausfahrten der Kreisverkehre Goßmannsdorf, auf der B13 zwischen Sommerhausen und Kleinochsenfurt, und auf der B13 an dem die Staatsstraße von Enheim nach Geißlingen kreuzt, war kein Durchkommen mehr möglich. Zudem wurde der Verkehr auf den Zufahrten zur B19 von Albertshausen, Fuchsstadt und Lindflur durch abgelegte Misthaufen und Strohballen beeinträchtigt. Auf der Verkehrsinsel an der Abfahrt von Hofheim kommend auf die B303 setzten Unbekannte einen Lkw-Reifen in Brand.
Bei Einsetzen des Berufsverkehrs waren die Fahrbahnen durch den engagierten Einsatz der örtlichen Feuerwehren und der Straßenmeistereien wieder frei. Bis dahin wurden die Gefahrenstellen auch durch Einsatzkräfte der unterfränkischen Polizei abgesichert. Die Ermittlungen, die unter anderem aufgrund des Verdachts des gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr und möglicher Umweltstraftaten eingeleitet wurden, werden von der Kriminalpolizei Würzburg geführt.
Die Polizei Unterfranken warnt eindringlich davor Gegenstände auf der Fahrbahn abzulegen, da dies zu erheblichen Verkehrsgefahren und Unfällen führen kann. Detlev Tolle, unterfränkischer Polizeipräsident dazu:
„Ich sage klar und deutlich: Wer auf Straßen, auf denen zum Teil hohe Geschwindigkeiten zulässig sind, Hindernisse bereitet und dadurch andere gefährdet, geht eindeutig zu weit! Wir können von Glück reden, dass niemand zu Schaden gekommen ist.“
Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen inzwischen übernommen und bittet mögliche Zeugen oder Personen, die von den Blockaden betroffen waren, sich unter Tel 0931 / 457-1732 zu melden.
Quelle: Polizeipräsidium Unterfranken – PM vom 01.02.2024