Orchideenpfad im Naturschutzgebiet Höhfeldplatte bei Thüngersheim

Naturschutzgebiet Höhfeldplatte und Scharlachberg bei Thüngersheim

Am Pfingstsonntag, dem 23. Mai 2021 haben wir eine Wanderung im Naturschutzgebiet Höhfeldplatte bei Thüngersheim im Landkreis Würzburg unternommen. Aufgrund der klaren Sicht war es für uns einfach über die Thüngersheimer Weinberge bis nach Zell, Margetshöchheim und Erlabrunn im Landkreis Würzburg, und über Thüngersheim nach Zellingen, Retzbach, Himmelstadt bis nach Karlstadt im Landkreis Main-Spessart zu schauen.

Im Anschluss wechselten wir zum Johannisberg und besuchten dort das terroir f Thüngersheim – Wein & Mythologie.

 

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Klare Sicht mit Weitblick

Gut zu erkennen waren außerdem die Bartelsgrabentalbrücke bei Zellingen, die Benediktushöhe oberhalb von Retzbach und die Ruine Karlsburg und das Zementwerk in Karlstadt. Die Bartelsgrabentalbrücke ist eine 1.160 m lange zweigleisige Eisenbahnüberführung der Schnellfahrstrecke Hannover–Würzburg. Sie liegt auf dem Gebiet der Gemeinden Zellingen und Leinach, nordwestlich von Würzburg.

 

Naturschutzgebiet Höhfeldplatte mit Orchideenpfad

Das Naturschutzgebiet (NSG) Höhfeldplatte und Scharlachberg liegt im FFH-Gebiet Maintalhänge zwischen Gambach und Veitshöchheim. Das NSG besteht aus zwei Teilen und wird von Trockenrasen mit sehr lichtem Kiefernbestand dominiert. Es liegt etwa zwei Kilometer südöstlich von Thüngersheim im Landkreis Würzburg.

 

 

Auf dem speziell dafür angelegten Orchideenpfad können in der Zeit von Mai bis Juli viele verschiedene Orchideenarten auf dem Magerrasen bewundert werden. Der größere nördliche Teil des Naturschutzgebietes (Höhfeldplatte) wird östlich von einem Steinbruch begrenzt. Nördlich schließt sich ein Buchenwald an. Ansonsten bilden Weinberge die unmittelbare Nachbarschaft.

 

Bildergalerie

 

Der Steinbruch am Naturschutzgebiet

Der Steinbruch an der Straße Thüngersheim-Güntersleben ist ein Geotop am nördlichen Maintalhang.

 

Steinbruch am Naturschutzgebiet Höhfeldplatte bei Thüngersheim
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Im Thüngersheimer Wald baut die Fa. Benkert Muschelkalk ab. Da der bestehende Steinbruch nahezu erschöpft ist, hat das Unternehmen vor etwa drei Jahren damit begonnen, knapp zehn Hektar Wald zu roden, um den Abbau von heimischen Baustoffen weiter sicher zu stellen. Die Firma hatte außerdem in dem Thüngersheimer Steinbruch in der Vergangenheit illegal tausende Kubikmeter Grundwasser für die Kieswäsche entnommen. Das hatte Konsequenzen und führte zu Kritik nicht nur unter Naturschützern. Das Landratsamt Würzburg verhängte Ende Juni 2020 ein Bußgeld in Höhe von 1.500 EUR gegen den Betriebsinhaber, der laut Landratsamt den Pumpensumpf im Steinbruch nun so aufgefüllt habe, dass er keine direkte Verbindung mehr zum Grundwasser hat. Künftig werde in diesem Bereich nur noch Regenwasser gesammelt. Laut Landratsamt werde so die für den Betrieb des Steinbruchs notwendige Entwässerung gewährleistet, ohne das Grundwasser zu gefährden.

 

Naturschutzgebiet Scharlachberg

NSG Scharlachberg und Weinberge unterhalb des Naturschutzgebiets Höhfeldplatte bei Thüngersheim
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Der südliche Teil (Scharlachberg) umfasst aufgelassene Brachen von ehemaligen Obstwiesen, Magerrasen, Wärme liebende Säume und Gebüsche sowie lichte Kiefernwälder und wird wie der Nordteil von Weinbergen und Wäldern eingerahmt.

 

Weitere Informationen:

Flyer (PDF) der Regierung von Unterfranken zum Naturschutzgebiet.

 

Quellen: Regierung von Unterfranken und Landratsamt Würzburg