Blühender Schlangenkaktus (Aporocactus flagelliformis) am 10. Juni 2023

Unser Schlangenkaktus ist über 100 Jahre alt

Zum 100. Geburtstag von Gerda Schmitt

Die zwei Exemplare unseres Schlangenkatus (Aporocactus flagelliformis) können Geschichte schreiben. Aufgewachsen sind sie in Goßmannsdorf am Main, möglicherweise schon vor der Weimarer Republik. Sie haben mindestens einen Weltkrieg hinter sich. Sie sind ein Geschenk meiner Mutter, Gerda Schmitt, geb. Gehling, für unser neues Zuhause. Gerda Schmitt wurde am 10. Juni 1923 geboren und starb am 13. September 2018 im gesegneten Alter von 95 Jahren. Am 10. Juni 2023 war ihr 100. Geburtstag.

Im Herbst 1992 sind die beiden Pflanzen mit uns nach Eisingen umgezogen und schmücken im Sommerhalbjahr unsere Richtung Südsüdost liegende Terrasse. Im Winterhalbjahr haben die Kakteen ihren Platz an einem hellen Ort im Keller unseres Hauses. Die langen Triebe und die großen rotvioletten Blüten sind schon etwas Besonderes. Pünktlich zum 100. Geburtstag von Gerda zeigten die beiden Kakteen ihre volle Blütenpracht.

Pflegehinweise und Vermehrung

Der Schlangenkaktus, auch Peitschenkaktus (Disocactus flagelliformis) genannt, ist eine Pflanze in der Familie der Kakteengewächse (Cactaceae).

Zitat: „Dieser Kaktus benötigt einen warmen, halbschattigen bis sonnigen Standort. Von Ende Mai bis September kann er problemlos im Freien stehen, allerdings nicht in der prallen Mittagssonne.“

So oder so ähnlich kann man die Standort- und Pflegehinweise nachlesen. Unsere beiden Pflanzen fühlen sich auch in der prallen Sonne wohl. Sie sind mindestens sechs Monate des Jahres jeder Witterung ausgesetzt. Sie blühen jedes Jahr und machen uns viel Freude. Im Jahr 2019 haben wir sie das erste Mal umgetopft. Seitdem haben sie einen besseren Halt und entwickeln sich prächtig.

Ein Schnitt ist beim Schlangenkaktus nicht nötig. Man kann aber einzelne Triebstücke zur Vermehrung der Kakteen nutzen. Dazu trennt man im Frühjahr oder Sommer mit einem scharfen Messer fünf bis zehn Zentimeter lange Stecklinge von den ein- oder zweijährigen Trieben ab, lässt die Schnittflächen abtrocknen und steckt die Triebstücke in Töpfe mit Anzuchterde. Die Wurzelbildung wird durch Besprühen gefördert.