Nach dem Sturmtief Thomas - Wetterbild vom 24. Februar 2017, 13:28 Uhr

Bilanz nach dem Sturmtief Thomas

Das Sturmtief „Thomas“ hat in der Nacht von Donnerstag auf Freitag in Unterfranken zu einer Vielzahl von Einsätzen der Polizei und der Feuerwehren geführt. Bei zwei Unfällen wurden Verkehrsteilnehmer leicht verletzt. Rückseitig der Kaltfront des ostwärts abgezogenen Sturmtiefs strömt heute von Nordwesten kältere Luft nach Bayern. Diese gelangt von Westen her schon bald unter Hochdruckeinfluss.

 

Nach dem Sturmtief Thomas - Wetterbild vom 24. Februar 2017, 13:29 Uhr
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Heute Mittag ist es stark bewölkt oder bedeckt und am Alpenrand fällt Regen, oberhalb 700 bis 800 m Schnee. Sonst entwickeln sich einzelne Schauer, die bis ins höhere Flachland vermischt mit Schnee oder Graupel niedergehen. Dabei kann auch ein kurzes Gewitter nicht ausgeschlossen werden. Im Laufe des Nachmittags klingen diese vor allem in Nordbayern ab, die Bewölkung dort lockert häufiger auf und die Sonne zeigt sich. Die Tagesmaxima liegen um 4 Grad im Vogtland und bis zu 11 Grad am Inn.

 

Untergehende Sonne am 24. Februar 2017 um 17:39 Uhr
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Der mäßige Westwind bläst in Böen bis ins Flachland noch stark bis stürmisch. In den Kammlagen der östlichen Mittelgebirge und auf Alpengipfeln muss mit Sturmböen gerechnet werden.

In der Nacht zu Samstag klart der Himmel von Norden her auf, nur an den Alpen fällt noch etwas Schnee. Die Luft kühlt auf 0 Grad am Untermain sowie bis -6 Grad im Oberallgäu ab. Streckenweise kommt es zu Glätte durch überfrierende Nässe, an den Alpen auch durch Schnee.

Quelle: Deutscher Wetterdienst (DWD)

 

Sturmtief „Thomas“ zieht über Unterfranken – Zahlreiche Einsätze und zwei Leichtverletzte

Insgesamt 99 Einsätze im Zusammenhang mit dem Sturmtief zählte die Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Unterfranken zwischen Donnerstag 17:30 Uhr und Freitag 08:00 Uhr. Fast die Hälfte der Anrufe kam dabei aus dem Bereich Main-Rhön. Die Schwerpunkte für die Einsatzkräfte lagen dabei bei umgestürzten Bäumen und herabfallenden Ästen sowie den daraus resultierenden Schäden und Verkehrsgefahren.

Auf der Bundesstraße 19, im Bereich der Reichenberger Brücke, wurde der Anhänger eines Lkw-Gespannes von einer Windböe auf die Gegenfahrbahn gedrückt und kollidierte dort mit einem entgegenkommenden Pkw. Der Pkw-Fahrer wurde dabei leicht verletzt.

Auch auf der B13 bei Oberickelsheim wurde der Anhänger eines Lkws von einer Windböe erfasst und umgeworfen.

In Erlenbach am Main stürzte ein Baum auf die Fahrbahn zwischen Erlenbach und Schmachtenberg. Er schlug unmittelbar vor dem Wagen eines 36-Jährigen auf, der durch eine Vollbremsung schlimmeres verhindern konnte. Die Äste der Fichte beschädigten das Fahrzeug. Der Fahrer erlitt leichte Prellungen durch den auslösenden Airbag.

In Elfershausen versperrte eine abgerissene Stromleitung eine Straße, in Goßmannsdorf bei Hofheim wurde eine große Plane in zwei Stromleitungen geweht. Die örtlichen Feuerwehren und der Netzbetreiber sicherten die Einsatzstellen und beseitigten die Gefahren.

Quelle: Polizeipräsidium Unterfranken