Vollmondnacht mit Sturmtief Egon am 13. Januar 2017 um 01:37 Uhr

Vollmondnacht mit Sturmtief Egon

Sturmtief Egon zieht über Bayern und leitet einen nachhaltigen Kaltluftvorstoß ein. Kurz nach 01:30 Uhr haben wir uns mit dem Fotostativ ins Freie gewagt und konnten die ersten eindrucksvollen Bilder vom beginnenden Sturm während der längsten Vollmondnacht des Jahres einfangen.

Die fünf Wolkenbilder haben wir bei recht milden 5 °C in weniger als einer Minute aufgenommen, bei einer Windgeschwindigkeit von erst 40 km/h. Unser Vollmondbild von 01:43 Uhr entstand an einer klaren, wolkenlosen Stelle, 55° über dem SSW-Horizont von Eisingen. Der Mond ist auf dem Foto zu 99,5% beleuchtet und befindet sich in Erdnähe. Während wir diesen Beitrag geschrieben haben, betrug die Windgeschwindigkeit bereits über 60 km/h. Die Geschwindigkeit der spontan auftretenden Windböen lag deutlich darüber und erinnert uns an das Orkantief Kyrill, das fast genau 10 Jahre zurückliegt.

Wetterlage – Vorhersage des Deutschen Wetterdienstes für Bayern

Offenbach, 13.01.2017, 02:34 Uhr

Freitag, 13. Januar

Gebietsweise bis in die Niederungen Sturmböen, Schneefall und teils starke Schneeverwehungen, auf exponierten Alpengipfeln Orkanböen.

Am Freitag schneit es besonders entlang der Alpen und nördlichen Mittelgebirge längere Zeit. Ansonsten kommt es nur zu vereinzelten Schneeschauern, die in tiefen Lagen anfangs auch mit Regen vermischt sind. Besonders in Teilen Schwabens kommt gelegentlich die Sonne hervor. Die Temperatur erreicht Maximalwerte zwischen 0 Grad in den östlichen Mittelgebirgen und 5 Grad am unteren Main. Der Wind aus Südwest bis West weht mäßig. Es kommt am Vormittag verbreitet zu Sturmböen, im Norden zu schweren Sturmböen. Auf höheren Alpengipfeln muss mit orkanartigen Böen gerechnet werden. Dabei kommt es vor allem im Bergland zu Schneeverwehungen. Im weiteren Tagesverlauf lässt der Wind von Westen her allmählich nach.

In der Nacht zum Samstag ist es anfangs teils klar. Später ziehen dichte Wolken auf und Schneefall setzt ein, der gebietsweise kräftig ist und verbreitet Glätte verursacht. Bei Tiefstwerten zwischen +1 Grad westlich des Spessarts und -5 Grad an den Alpen ist verbreitet mit Glätte durch Schnee oder Eis zu rechnen. Durch erneut aufkommenden starken bis stürmischen Wind ist besonders in Südbayern mit Schneeverwehungen zu rechnen.