Haben Sie schon einmal versucht, die Mondsichel am strahlend blauen Taghimmel zu finden? Wir haben das heute Nachtmittag einmal probiert – drei Tage nach Neumond. Dieses Vorhaben ist gar nicht so einfach, wie man vielleicht denkt und ein guter Augentest obendrein.

Nach Neumond steht die zunehmende Mondsichel links der Sonne. Heute Nachmittag war sie gegen 18:00 Uhr etwa 48° vom Zentralgestirn entfernt und etwa 52° hoch über dem Südwesthorizont. Ohne die genauen Daten zu kennen, haben wir etwa fünf Minuten gebraucht, die gerade einmal 14% beleuchtete Mondsichel aufzuspüren.

Durchziehende Wolken erschweren ein Auffinden obendrein, sind aber nützlich, wenn man den Mond am Taghimmel fotografieren möchte. Am wolkenlosen Himmel wirkt ein Bild eher langweilig. Um einen besseren Kontrast zu erzielen, sollte man die Fotos entsprechend nachbearbeiten. Ohne Bildbearbeitung wirken die Aufnahmen blass und meist zu hell.

Nachts sieht die Sache wieder anders aus. Da wünscht man sich vorzugsweise um den Mond herum einen wolkenlosen Himmel, es sei denn man möchte eine Stimmungsaufnahme mit Langzeitbelichtung machen. Heute Abend war es wolkenlos und sehr klar. Für manche Teile Mainfrankens hat der Deutsche Wetterdienst sogar eine Frostwarnung herausgegeben.

So klein und unscheinbar der Mond auch wirken mag, er lädt immer wieder zu interssanten Beobachtungen ein und mit etwas Glück gelingen manchmal auch Schnappschüsse mit Flugzeugen. Wir hatten heute Abend das Glück. Leider waren wir aber darauf nicht vorbereitet. Wir hatten die Kamera zu dem Zeitpunkt für eine Aufnahme Mond zusammen mit Venus vorbereitet gehabt. Ansonsten wäre das Bild mit dem Flugzeug sicherlich ein richtiger Hingucker geworden.