Mond, Jupiter und Spica am 15. März 2017 um 01:00 Uhr

Mond begegnet Jupiter und Spica

Gestern Abend, 14. März 2017, konnte man am Osthimmel eine hübsche Konstellation von Mond, Jupiter und Spica sehen. In vielen Teilen Deutschlands, so auch an unserem Standort, war es aber bewölkt und man musste etwas Geduld aufbringen, um das Ereignis fotografieren zu können.

Mond, Jupiter und Spica am 14. März 2017 um 22:00 Uhr
Grafik erstellt mit Stellarium

Um 22:00 Uhr standen Mond und Jupiter 6° über dem Osthorizont in einem Abstand von 1,6° zueinander. Spica, der Hauptstern im Sternbild Jungfrau, war 4,5° rechts unterhalb des Gasriesen zu sehen. An unserem Standort mussten wir wegen der Bewölkung bis nach Mitternacht warten, bis die Wolken dünner wurden. Gegen 01:00 Uhr gelangen uns dann auch die ersten guten Fotos. Mond und Jupiter (-2,4 mag) trennten zwischenzeitlich 2°, das sind etwa vier Vollmonddurchmesser. Spica (0,95 mag) war nun auch gut mit bloßem Auge zu sehen. Der zu 94% beleuchtete abnehmende Mond hatte zwischenzeitlich eine stattliche Höhe von 32° am Südhimmel erreicht.

Bewusst haben wir bei der ersten Aufnahme eine längere Belichtungszeit gewählt, um auch die Galileischen Monde sichtbar zu machen. Das zweite Bild zeigt eine Ausschnittsvergrößerung der Stellung von Kallisto (auch Callisto), Ganymed, Europa, Jupiter und Io.

Wenn Venus gegen Ende des Monats vom Abendhimmel verschwindet, wird Jupiter zum hellsten sternähnlichen Objekt am Nachthimmel. Der Gastriese steht am 7. April 2017 in Opposition zur Sonne und ist dann die ganze Nacht am Himmel zu sehen.

In der Nacht vom 10. auf den 11. April 2017 zieht der fast volle Mond noch enger an Jupiter vorbei.