Wanderung von Sommerhausen über den Panoramaweg zum Zeubelrieder Moor
Am 12. April 2022 machten wir uns mit dem Pkw auf nach Sommerhausen. Wir stellten das Fahrzeug am Parkplatz in der Nähe des Wildparks ab und starteten unsere Wanderung unweit des Zugangs zum Panoramaweg von Sommerhausen nach Kleinochsenfurt. Über den Panoramaweg ging es vorbei am Quaderkalkbruch Kleinochsenfurt zum Sommerhäuser See und von dort aus zum Zeubelrieder Moor.
Voraussetzung ist wie immer bei unseren Wanderungen ein festes Schuhwerk und eine gute Kondition. Bald zeigte sich, wie sinnvoll die Entscheidung für die Bergstiefel war. Der Panoramaweg läuft direkt am Steinbruch der SNS Sommerhäuser Natursteine oHG vorbei. An mehreren Stellen war Schlammbrühe aus dem Steinbruch direkt über den Weg den Berghang hinab geleitet worden. Für uns unbegreiflich, wieso die Untere Naturschutzbehörde im Landratsamt Würzburg solche Zustände duldet. Aber Wegschauen ist anscheinend die einfachere Lösung. Mit dreckigen Schuhen, aber auf der sicheren Seite, erreichten wir den Aussichtspunkt Höhe Goßmannsdorf.
Vorbei am Quaderkalkbruch Kleinochsenfurt wanderten wir am Waldrand entlang in Richtung Sommerhäuser See. Dort angekommen stellten wir fest, dass um den See herum umfangreiche Holzfällarbeiten durchgeführt wurden, die eine Sperrung des Seegeländes bis 26. April 2022 erforderlich machten. Nach einer kurzen Verschnaufpause ließen wir den See hinter uns und bewegten uns entlang des Rappertsmühlbachs über einen Feldweg zum Zeubelrieder Moor, das wir nach einer knappen Viertelstunde erreichten.
Das Zeubelrieder Moor
Das Zeubelrieder Moor ist ein flaches Niedermoor über der rechtsmainischen Hochfläche zwischen Sommerhausen, Erlach und Zeubelried. Das Moor ist ein bedeutendes Naturschutzgebiet mit Vorkommen seltener Pflanzen. Das Feuchtgebiet steht seit 1952 unter Schutz. Der Bund Naturschutz (BN) begann 1964 es Stück für Stück aufzukaufen. 1991 legte man eine Art Schilfklärbecken an, um den Nährstoffeintrag aus der Landwirtschaft herauszufiltern, der über Drainagegräben ins Naturschutzgebiet drückt. Durch den verstärkten Nährstoffeintrag und den gleichbleibenden Wasserstand verschwanden einige seltene Pflanzen, wie z.B. die Sumpfgladiole. Andere besondere Pflanzenarten lassen sich auch heutzutage noch finden: Prachtnelke, Sumpfiris und das Berg-Steinkraut.
Vom Zeubelrieder Moor wanderten wir durch das angrenzende Waldstück zurück zum Parkplatz. Die beschriebene Gesamtstrecke zu Fuß beträgt gut 8 Kilometer.