Totale Mondfinsternis am 7. September 2025 in Mainfranken
Allgemeines
Die totale Mondfinsternis fand am 7. September 2025 in den Abendstunden bis in die Nacht hinein statt. Der Eintritt in den Halbschatten, der Eintritt in den Kernschatten und der Beginn der Totalität konnten an den meisten Orten in Deutschland, Österreich und der Schweiz nicht beobachtet werden, da sich der Mond zu der Zeit noch unter dem Horizont befand.
In 50° Nord und 10° Ost ging der Erdtrabant um 19:48 Uhr auf, so auch an unserem Beobachtungsort Eisingen. Tagsüber war das Wetter in Eisingen von früh bis spät sonnig. Es wehte ein böig auffrischender Wind. Schleierwolken und Kondensstreifen zierten den Himmel. Auch zu Beginn der Finsternis war es sehr windig und ausgerechnet am Osthorizont bewölkt. Die Kondensstreifen der Unmengen an Flugzeugen sorgten zusätzlich bis in die Dämmerung für viel Weiß am Himmel.
Die totale Mondfinsternis konnte bei klarer Sicht in Europa, in Asien, in Australien, in Afrika, im Westen von Nordamerika, im Osten von Südamerika, im Pazifik, im Atlantik, im Indischen Ozean, in der Arktis und in der Antarktis beobachtet werden. Die Finsternis ist die 41. im Saros-Zyklus Nr. 128, der insgesamt 71 Mondfinsternisse umfasst.
Unser YouTube Video zur Finsternis
Verlauf der Finsternis
Gültig für unseren Beobachtungsort Eisingen
Geographische Lage: 49º45′35” Nord, 9º49′52” Ost
- 17:28 Uhr: Eintritt Halbschatten – in Eisingen nicht beobachtbar
- 18:27 Uhr: Eintritt Kernschatten – in Eisingen nicht beobachtbar
- 19:30 Uhr: Beginn Totalität – in Eisingen nicht beobachtbar
- 19:48 Uhr: Mondaufgang in Eisingen (Sonnenuntergang: 19:51 Uhr)
- 20:08 Uhr: Vollmond – traditionell Herbstmond oder Maismond
- 20:11 Uhr: Maximale Phase, Größe: 1,368
- 20:52 Uhr: Ende Totalität
- 21:56 Uhr: Austritt Kernschatten
- 22:55 Uhr: Austritt Halbschatten
Auf der Website timeanddate kannst Du weitere Daten zur Finsternis abrufen.
Rund eine halbe Stunde mussten wir nach dem Mondaufgang warten, bis wir den Erdtrabanten erstmals im Fernglas entdeckten. Um 20:20 Uhr gelang uns die erste Aufnahme vom total verfinsterten Mond. Gegen 20:45 Uhr verschwand der Mond dann wieder ganz hinter Wolken. Wir haben daraufhin unsere Beobachtung an unserem ersten Beobachtungsort abgebrochen und nach Hause auf die Terrasse verlegt. Ab 21:07 Uhr war der Mond von dort aus über dem Dach eines Nachbarhauses zu sehen. Zwischendurch war bis etwa 22 Uhr die Bewölkung um den Mond herum fast ganz verschwunden. Danach zogen erneut Schleierwolken auf, die schließlich die fotografische Dokumentation der Halbschattenfinsternis unmöglich machten. Um 22:10 Uhr haben wir das Fotografieren letztendlich ganz eingestellt. Das letzte Foto zeigt den bereits wieder abnehmenden, zu 99,9% beleuchteten Vollmond am 8. September 2025 um 01:42 Uhr, knapp drei Stunden nach Ende der Mondfinsternis im Sternbild Wassermann. Entfernung von der Erde: 365.190 Kilometer.