Bedeckung der Plejaden durch den abnehmenden Mond
Am 12. September 2025 kam es zwischen 22 Uhr und Mitternacht am Nordosthimmel von unserem Beobachtungsort Eisingen zu einer Bedeckung der Plejaden durch den zu 67% beleuchteten, abnehmenden Mond. Möglich macht das die Nähe des offenen Sternhaufens – auch als Messier 45 bekannt – zur Ekliptik.
Die Eintritte fanden am hellen Mondrand, die Austritte am dunklen Mondrand statt. Von den hellen Plejadensternen wurden vier, nämlich Electra, Merope, Maia und Alcyone bedeckt. Die Eintritte von Merope und Maia lagen nur etwas mehr als zwei Minuten auseinander. Wir beobachteten die Bedeckeung zwischen 23 Uhr und 23:30 Uhr. Danach war es bewölkt.
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Zur Information
Die Plejaden – auch Atlantiden, Siebengestirn oder Sieben Schwestern genannt – sind ein offener Sternhaufen, der mit bloßem Auge gesehen werden kann. Im Messier-Katalog trägt er die Bezeichnung M45. Sie sind Teil unserer Galaxie, der Milchstraße. Ihren Namen erhielten sie von den Plejaden der griechischen Mythologie. Die hellsten Sterne sind ebenfalls nach einzelnen Plejaden oder ihren Eltern benannt.
Eine Bedeckung der Plejaden durch den Mond ist ein astronomisches Ereignis, bei dem der Mond vor dem Sternhaufen vorüberzieht und ihn verdeckt. Da die Mondbahn die Ekliptik kreuzt, kommen diese Bedeckungen in bestimmten Perioden vor. Um die Bedeckung zu beobachten, sind ein Fernglas oder ein kleines Teleskop empfehlenswert, um die verdeckten Sterne zu erkennen.
Warum kann der Mond die Plejaden überhaupt bedecken?
Nähe zur Ekliptik:
Der offene Sternhaufen der Plejaden liegt im Sternbild Steinbock nahe der Ekliptik, also der scheinbaren Bahn der Sonne am Himmel.
Mondbahnneigung:
Die Bahn des Mondes ist gegen die Ekliptik geneigt und kreuzt diese an zwei Punkten, den Mondknoten.
Wann können Bedeckungen auftreten?
Innerhalb von Bedeckungsserien:
In bestimmten Zeiträumen, wie z.B. aktuell von 2023 bis 2029, liegt die Mondbahn günstig, was zu häufigen Bedeckungen der Plejaden führt.
Konkrete Beispiele für 2025:
Im Jahr 2025 waren mehrere Bedeckungen durch den Mond in Deutschland zu sehen, unter anderem am 1. April und eben jetzt am 12. September.
Wie beobachtet man eine Bedeckung?
Fernglas oder Teleskop:
Mit dem bloßen Auge sieht man wegen der Helligkeit des Mondes – wenn überhaupt – meist nur die hellsten Sterne des Haufens. Besser eignet sich ein Fernglas oder ein kleines Teleskop mit niedriger Vergrößerung, um die vielen anderen Sterne zu enthüllen und eine genauere Beobachtung zu ermöglichen.
Auf den richtigen Zeitpunkt warten:
Die Bedeckungen sind nicht immer gleich, daher ist es wichtig, sich rechtzeitig über die genauen Termine zu informieren.
Standortbezogenheit:
Die genauen Zeiten und die Sichtbarkeit der Bedeckung hängen vom individuellen Standort ab.