Von der nautischen zur astronomischen Dämmerung
Gerade eine Woche ist es her, seit die Uhren in Deutschland um eine Stunde von Sommerzeit (MESZ) auf Normalzeit (MEZ) zurückgestellt wurden. Trotz wolkenlosem Himmel war es heute Abend nach 18:00 Uhr außer am Westhimmel schon recht dunkel und selbst im Westen konnte man gut die Sterne des Sternbildes Bärenhüter sehen.
Um 18:10 Uhr haben wir Arktur (0,15 mag) und Muphrid (2,65 mag) am Westhimmel über unserem Nachbarort Waldbrunn fotografiert. Arktur ist der Hauptstern im Sternbild Bärenhüter (Bootes). Er ist der hellste Stern des Nordhimmels und der dritthellste am gesamten Sternhimmel. Muphrid (auch Mufrid) ist der Eigenname des Sterns η Bootis (Eta Bootis) im Bärenhüter. Er stellt den rechten Fuß der mythologischen Gestalt dar. Trotz des siebten griechischen Buchstabens η (Eta) ist er der dritthellste Stern des Sternbildes. Bootes ist ungewöhnlich reich an Doppelsternen. Sternhaufen und -nebel enthält das Sternbild hingegen kaum.
Im Dämmerungsverlauf lassen sich drei aufeinanderfolgende Phasen unterscheiden: die bürgerliche Dämmerung, bei der Lesen im Freien noch möglich ist, die nautische Dämmerung, bei der Horizont und einige Sterne sichtbar sind und die astronomische Dämmerung, die bis zur maximalen Dunkelheit in die tiefe Nacht reicht. Während der bürgerlichen und nautischen Dämmerung kann es zu einer rötlichen Färbung des Morgen- (Morgenrot) und Abendhimmels (Abendrot) kommen.