Kiefernzapfen sagen uns das Wetter vorher
Naturbeobachtung vor der Haustür
Zu einer unserer täglichen Sportübungen gehört das Aufsammeln der am Boden liegenden Zapfen der Kiefer (Pinus) an unserem Hauseingang. Mal sind die Schuppen der Zapfen geschlossen, mal sind sie weit geöffnet. Was ist der Grund dafür?
Am Baum tragen und schützen die Zapfen die geflügelten Samen, die sich durch den Wind nur weit verbreiten können, wenn sie trocken und damit leicht bleiben. Um das zu gewährleisten, schließen sich die Schuppen bei hoher Luftfeuchtigkeit, bei Regen oder Nebel. Diese sog. hygroskopische Bewegung entsteht, weil die Außenseite der Schuppe stärker quillt als die Innenseite.
Vorhersage des DWD vom 24.07.2016, 13.34 Uhr: Heute Nachmittag treten zunächst vor allem nördlich der Donau, später auch im Süden Schauer und Gewitter auf. Dabei besteht örtlich Unwettergefahr durch heftigen Starkregen und Hagel. Dazwischen scheint auch die Sonne. Die Nachmittagswerte liegen zwischen 24 Grad im Allgäu und bis 29 Grad am Main und Donau. Der Wind weht schwach bis mäßig, meist aus Nord. In Gewitternähe sind Sturmböen möglich.
Wenn der Samen bei trockenem Wetter einmal ausgefallen ist, fallen die Zapfen als Ganzes vom Baum ab. Der Effekt des sich Öffnens und Schließens der Schuppen bleibt dabei erhalten und wir können ihn für unsere private Wettervorhersage nutzen.
Bei trockener Luft verlieren die Schuppen die vorher aufgenommene Feuchtigkeit und sie öffnen sich wieder, um am Baum dem Samen den ungehinderten Austritt zu ermöglichen, und um uns zu sagen, dass das Wetter wieder schön wird.
Neben den Kiefernzapfen eigenen sich auch die Zapfen der Fichte und der Lärche als Wetterindikatoren. Probieren Sie es einfach selbst einmal aus und erleben Sie die Faszination Natur.
Wetterbild vom 25. Juli 2016 um 20:29 Uhr, 36 Minuten vor Sonnenuntergang.