Am 23. März 2016 stand Merkur in oberer Konjunktion zur Sonne, der denkbar ungünstigsten Stellung für eine Beobachtung des Planeten. Seit 3. April 2016 zeigt er sich in seiner jahresbesten Abendsichtbarkeit und kann für rund drei Wochen mit bloßem Auge am Westhimmel bewundert werden.

Canon EOS 600D, ISO 200, Blende 4, Belichtungszeit 1/25 Sekunde, Brennweite 55 mm
Wegen der Konstellation mit der sehr schmalen Sichel des zunehmenden Mondes haben wir den 8. April für unsere Beobachtung gewählt. Gegen 20:25 Uhr richteten wir den Blick zum Westhorizont. Da es noch relativ hell war, mussten wir zunächst einen Feldstecher einsetzen, um die erst zu 2,5% beleuchtete Mondsichel in gut 9° über dem Horizont zu finden. Etwa 6° rechts oberhalb des Mondes entdeckten wir schließlich auch den -1 mag hellen Merkur.

Canon EOS 600D, ISO 200, Blende 5, Belichtungszeit 0,5 Sekunden, Brennweite 146 mm
Etwa 15 Minuten später konnten wir das Fernglas getrost beiseite legen. Der Himmel war so was von gestochen klar, dass sich die Beobachtung mit dem bloßen Auge nun problemlos gestaltete. Besonders gut gefallen haben uns die markanten Wolkenschichten, die aus unseren Fotos die reinsten Gemälde entstehen ließen.

Canon EOS 600D, ISO 200, Blende 5,6, Belichtungszeit 0,25 Sekunden, Brennweite 250 mm
Am 8. April 2016 konnten wir die sehr schmale Sichel des zunehmenden Mondes erstmals nach Neumond in der Abenddämmerung beobachten. Unsere Nahaufnahme wurde um 20:46 Uhr, rund 6° über dem Westhorizont aufgenommen.
Am 19. April 2015 haben wir nach Neumond unsere bislang schmalste Mondsichel aufgenommen. Mit bloßem Auge konnte man sie nicht sehen.